$ 125, Betriebskosten der Wärmekraftmaschinen.
I. Allgemeine Zahlenangaben. Die Kosten der Pumpwerke sind, abgesehen von
der gewählten Konstruktion, abhängig von der wechselnden Marktlage. Auf die Einheit
der Leistung bezogen, wird mit ende Größe der Anlage der Preis billiger.
Von großer Bedeutung auf die Gesamtkosten ist der Ka ad für die erfordakon a
Gebäude, Maschinen und Kesselfundationen usw. Im übrigen liegt die Entscheidung
oft nicht in den Baukosten, sondern im Betriebsaufwande, hauptsächlich i inderBrenn-
stoffgarantie für den Abnahmeversuch, die jedoch im normalen Dauerbetrieb oft
nicht erreicht wird; vgl. 8.248. Bei Würdigung der Kosten für die Wasserhebung muß
die Gesamtanlage ins Auge gefaßt werden, und zwar im weiteren Sinne: Hochreservoir,
Leitungen und Hebungsanlage einschließlich der Gebäude. Das Hochreservoir hat
insofern einen bedeutenden Einfluß, als von seiner Größe die Betriebszeit abhängig ist
(vgl. $ 120).
Bezieht man die Kosten auf eine Arbeitseinheit (z. B. auf die Hebung von 1 Kubik-
meter Wasser auf 1 Meter Höhe), so sind dieselben im allgemeinen bei großen und kon-
tinuierlich betriebenen Wasserwerken unter sonst gleichen Umständen geringer als bei
mittleren und kleinen. Dies rührt daher, weil, auf die Arbeitseinheit verteilt, der Personal-
aufwand bei kleinen und mittleren Werken eine größere Summe ergibt und weil die
Arbeitseinheit durch große Motoren billiger geliefert wird als durch kleine. Nennt man N
die effektive Leistung eines Motors, so muß die indizierte Leistung in Verbindung mit
Pumpen bei größeren Anlagen etwa 1,25 N, bei kleineren etwa 1,4 N bis 1,5 N betragen,
wenn keine erschwerenden Zwischentransmissionen angewendet werden (vgl. 8. 233).
Die Betriebskosten sind ferner je nach der Art des benutzten Motors bezw. der
motorischen Kraft sehr verschieden. In der Regel sind sie klein bei Benutzung von Wasser-
kräften, größer bei Benutzung von Dampfkraft.
Manchmal beeinflussen übrigens den Wasserwerksbetrieb auch Nebenbedingungen,
welchen man Rechnung zu tragen gezwungen ist. Je nach der Lage der Pumpstation
kann verlangt sein, daß ohne Geräusch, ohne Rauch usw. gearbeitet werde (Vermeidung
von Auspuff, Feuerungsanlagen, Rädervorgelegen usw. usw.); es können auch aus irgend
einem Grunde von vornherein bestimmte Motoren bevorzugt sein, z. B. Wassermotoren,
Gasmotoren usw., je nach dem zufälligen Besitze des Auftraggebers. Derartige Fälle
sind gar nicht selten; wir weisen darauf hin, weil manchmal ohne Rücksicht auf solche
Nebenbedingungen mit Unrecht harte Urteile über ausgeführte Anlagen, besonders über
angeblich zu hohe Anlagekosten, ausgesprochen werden.
Das schließliche Ziel der folgenden Untersuchungen ist die Bestimmung der Wasser-
hebungskosten. Sie lassen sich in allgemeiner Weise beispielsweise für Dampf-
anlagen berechnen, wie folgt. Ist:
F die Grundfläche des Maschinen- und Kesselhauses, und a, ögr Herstellungs-
aufwand pro Quadratmeter Grundfläche, p, der Faktor, welcher der en
bemessenen Verzinsung. Unterhaltung und Abschreibung entspricht (a, =170 bis
120 Mk.);
f die Grundfläche der Wohngebäude, a, der pro Quadratmeter entstehende
Herstellungsaufwand, und 9, der entsprechende Faktor für Verzinsung g, Ab-
schreibung und Unterhaltung (a, = 150—300 Mk.);
A der smile Aufwand für die Kohlenbahn und sonstige Nebeneinrichtungen
aller Art, für Einfriedung, Anlagen usw., 9, die entsprechende Verzinsungs-,
Unterhaltungs- und Abschreibungsquote;