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namentlich der Zentrifugalpumpen mit gefördert. Der geringe Platzbedarf erleichtert
die Aufstellung der Motoren verschiedenster Größe in einem Raum, wodurch man
starken Wechseln in der angeforderten Leistung mit einem Minimum am Energieauf-
wand entsprechen kann.
Als ein weiterer Vorteil des elektrischen Betriebs muß die Möglichkeit bezeichnet
werden, die Motoren aus der Ferne ein- und ausschalten zu können. Dieser Vorteil wird
noch erhöht durch die Möglichkeit der automatischen Schaltung. Letztere eignet sich
besonders für zeitweilige oder solche Betriebe, wo das Personal nicht genügende Sach-
kunde besitzt oder nicht dauernd zur Verfügung steht. Die mit Gleichstrom oder Dreh-
strom automatisch arbeitenden Pumpwerke haben heute eine hohe Stufe der Entwick-
lung erreicht.
Betrachtet man die beiden Arten der Kolben- (Plunger-) und der Zentrifugal-
pumpen in ihrer Beziehung zu den Elektromotoren, so eignen sich die Zentrifugalpumpen
in allen Größen für direkte Kupplung mit den Motoren, während dies bei Kolben- und
Plungerpumpen erst für größere Anlagen zutrifft. Bei kleineren Anlagen müssen einfache
oder mehrfache Übersetzungen zu Hilfe genommen werden.
Gegen das Eindringen von Feuchtigkeit, wie es in Kellern oder in Brunnenschächten
vorkommt, werden die Elektromotoren geschlossen — „gekapselt““ — hergestellt. Diese
Bauweise hat jedoch eine gegenüber den offenen und den „ventiliert gekapselten‘ Motoren
um 50% geringere Leistung bei um 25% höherer Umdrehungszahl zur Folge.
Die Umdrehungszahlen bewegen sich bei Gleichstrommotoren zwischen 200 und
1500, während sie bei Drehstrommotoren bis 3000 in der Minute ansteigen. Naturgemäß
nimmt die Umdrehungszahl mit zunehmender Motorgröße im allgemeinen ab.
Bezüglich der Überlastungsfähigkeit der Motoren ist darauf hinzuweisen, daß
städtische Wasserversorgungspumpwerke eine Steigerung ihrer normalen Leistung um
etwa 50%, anstandslos auf eine längere, einem Dauerzustand gleichkommende Zeit
müssen durchhalten können. Beim Betrieb von Wassertürmen kommen z. B. Druck-
schwankungen von 5--10 m Wassersäule in Betracht. Derartigen Leistungsschwankungen
müssen die maschinellen Anlagen gewachsen sein. Man wird daher die Motoren reichlich
groß wählen. Näheres, bezüglich der Überlastungsfähigkeit der einzelnen Motoren,
findet sich in den nachstehenden Ausführungen.
Bezüglich der für Pumpwerke geeigneten Wahlder Stromart und Stromspan-
nung ist zu bemerken, daß sie durch die Stromart und -spannung im Leitungsnetz be-
dinst sind. Da Pumpwerke meist an abgelegenere Orte zu stehen kommen, so haben
sie Stromart und -spannung der Überlandzentralennetze, d. h. in der Regel Drehstrom
und Spannungen bis zu 3000 Volt. In Ortschaften ist die Spannung auf 220 oder 380
bezw. 500 Volt umgeformt. In Gleichstromnetzen arbeitet man gewöhnlich mit 220 Volt.
Wenn es sonst möglich ist, gibt man den Maschinen möglichst hohe Tourenzahlen
und Spannungen. Mit Spannrollentrieben (z. B. Lenix) kann man auch in engen räum-
lichen Verhältnissen Übersetzungsverhältnisse 1:10 erreichen, während man sonst nicht
über 1:4 bis 1:5 hinausgeht.
Zur raschen Einführung in das vorstehende Gebiet sind besonders geeignet die von
Herrmann, in der Sammlung Göschen, herausgegebenen Bändchen, und die klare Dar-
stellung, welche Ernst im zweiten Band seines Werks „Die Hebezeuge“, Berlin 1903,
gegeben hat.
2. Die Motoren: Man unterscheidet Gleichstrom- und Wechselstrommotoren.
Die Gleichstrommotoren umfassen Hauptstrom-, Nebenschluß- und Kompoundmotoren.
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