Der Koeffizient < nimmt den größten Wert an, wenn die Arbeitsübertragung direkt
erfolgt wie bei Wassersäulenmaschinen. Danach kommt der Fall, in welchem die
Wasserhebemaschine von der Welle des: Motors aus ohne Vorgelege (Zahnräder,
Riemenscheiben usw.) betrieben wird. Der niedrigste Wert von © ergibt sich bei
Anwendung von Zwischentransmissionen.
Der Wert von n ist abhängig von der Wahl des Motors.
In der Regel benutzt man für Wassermotoren nachstehende Formeln. Mit Q als
Wassermenge in cbm, H als Gefällshöhe in m ergibt sich die Leistung in PS zu
-.ı IIRUN ,
N=n. Tag a PS
Geht man aus von der kinetischen Energie eines fallenden Körpers vom Gewicht P
Tonnen, so erhält man:
DD
Sr
1000 Pv?
N= N sek/mksg. 3)
woraus mit Einführung des Geschwindigkeitswerts v—=V 29 H und des Wirkungs-
grads n sich in Pferdestärken:
1000 P29H 10009.H „a
ee IN) er ee PS. 4
2 39475 A 75
d. h. derselbe Wert wie in Gleichung 2) ergibt.
Aus beiden Gleichungen erhält man als bequeme Überschlagsformeln:
mit n=0,75 N=100H und mity=08 N=107Q0H 5)
Die Umdrehungszahl der Wassermotoren spielt bei Übertragung der Kraft von
der Welle auf die Pumpe eine große Rolle. Man gibt neuerdings den in den meisten
Fällen angewendeten hin und hergehenden Kolbenpumpen 60 bis 80 Umdrehungen in
der Minute, während früher eine kleinere Anzahl üblich war. Es wird sogar mit 100
bis 200 und mehr Umdrehungen gearbeitet. Im allgemeinen ist die größere Umdrehungs-
zahl bei stoßfreiem Gang der Ventile ein unbestrittener Vorteil, denn größere, langsam
laufende Pumpen für hohen Druck bedingen große Abmessungen und große Kräfte,
mithin sehr starke Pumpenkörper, die man unter Umständen schwerer mit der für einen
geordneten Betrieb nötigen unbedingten Sicherheit herstellen kann. Andererseits sind
langsam laufende Pumpen auch weniger abhängig von der Anordnung der Ventile und
arbeiten leichter stoßfrei; es ist ferner unzweifelhaft, daß mit der geringeren Geschwindig-
keit auch eine größere Dauerhaftigkeit der betriebssicher gebauten Anlage Hand in Hand
geht. Man wird also bei kleinen Druckhöhen des Hebewerks die direkte Kraftübertragung
auch bei langsam drehenden Wellen bevorzugen können.
N=
Fig. 110. 2. Turbinen. Die beiden heute das Feld beherrschen-
| den Turbinenformen sind unter den Freistrahlturbinen das
Peltonrad, unter den Überdruckturbinen die Fran-
cisturbine, eine äußere Radialtarbine mit schon im Lauf-
rad mehr oder weniger starker Überführung des Wassers in
axiale Richtung. (Fig. 110). Mit dem Peltonrad ist ver-
wandt die Schwamkrusturbine, ein Peltonrad mit innerer
Beaufschlagung.
Kleine und mittlere Gefälle erfordern Überdruck-
turbinen, wenn die Umlaufzahl in brauchbarer Höhe bleiben
soll. Die Firma J.M. Voith in Heidenheim baut für Gefälle