Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

Umdrehungszahl läßt sich auf 36 steigern, ohne daß Stöße eintreten. Im Jahre 1893 war 
indessen der Grundwasserspiegel so tief abgesenkt, daß man dem Gedanken näher trat, 
Zwischenförderung einzurichten. 
II. Stehend (vertikal) angeordnete Pumpwerke mit unmittelbarer Kraftüber- 
tragung. Der Preis stehender, größerer Pumpmaschinen ist im allgemeinen ein 
höherer als der liegend angeordneter. Man verwendet dieselben 
abgesehen von den unter I angegebenen Gründen hauptsächlich 
dort, wo der tiefste Saugwasserspiegel erheblich unter Flur bezw. 
Maschinenhausboden gelegen ist und wo es sich darum handelt, mit 
einer kleinen Grundrißfläche auszukommen. Dies ist z. B. der Fall 
bei den sogen. Schachtpumpen (Fig. 125) wie sie sehr häufig bei 
provisorischen Wasserhebungen verwendet werden. Die Pumpe wird 
im Schacht selbst montiert, während der Motor über Flur aufgestellt 
und durch ein Gestänge mit der Pumpe verbunden ist. Eine starre 
Verbindung zwischen Motor und Pumpe ist sehr zu empfehlen. 
Kleinere Dampfpumpen von der in Figur 126 dargestellten Art 
liefern die meisten Pumpenfabriken. Der die Zylinder tragende Ständer 
kann die Ventile aufnehmen und zugleich als Windhaube ausgebildet 
sein. Die Kurbelwelle liegt zur Erhöhung der Standfestigkeit, vor- 
teilhafterweise nahe am Boden. 
Die Figur 127 entspricht der freistehenden doppelt wirkenden Ver- 
bundpumpe der Firma Klein, Schanzlin und Becker in Franken- 
thal, Rheinpfalz. Sie besitzen zwei Plunger und einen bis drei Dampf- 
schieber. Die beiden ersten besonders einfachen Anordnungen dienen 
hauptsächlich zur Kesselspeisung und ertragen 10 bis 13 Atmosphären 
Druck. Die dreischieberige Anordnung dient hauptsächlich für größere 
Maschinenleistung. Bei ihr ist die Pumpensäule als Druckwindkessel- 
haube ausgebildet. Bei größeren Ausführungen kommt tiefliegende 
Kurbelwelle zur Anwendung. Die normalen Bauweisen gestalten Leistun- 
gen von 15 bis 140 cebm pro Stunde. 
In diese Kategorie gehört auch die „Revo“-Dampfpumpe 
Fig. 125. 
  
  
D. R. @. M. der Firma Bopp & Reuther in Mannheim, mit zentraler, direkter Kraftüber- 
tragung vom Dampfkolben auf den Plungerkolben. Der Dampfverteilungsschieber mit 
fixer Expansion wird zwangläufig gesteuert. Die Pumpen 
werden für 2,5 bis 16 cbm Stundenleistung gebaut und 
kosten 550 bis 1025 Mark; vgl. die gleichartige „Revo“-Rie-. 
menpumpe auf Seite 306. 
Ebenso verweisen wir auf die entsprechenden Pumpen 
der Firmen Weise & Monski und A. L. G. Dehne in 
Halle, sowie auf die Kataloge der übrigen bekannten Firmen. 
Auch bei größeren Anlagen mit hohen Saugspan- 
nungen findet man vielfach vertikale Dampfpumpmaschi- 
nen. Die Zugänglichkeit zu den unteren Teilen ist gewähr- 
leistet durch geräumige Pumpenkeller und entsprechende 
Anordnung der Ventile. Dagegen läßt das Licht in den 
Kellern oft zu wünschen übrig, besonders aber die Führung 
der Rohrleitungen. Die Maschinen sind natürlich etwas 
teuer in der Anschaffung und erfordern kostspielige Funda- 
mente. Sie gewähren aber, abgesehen von den bereits er- 
wähnten Vorzügen der Inanspruchnahme einer geringeren 
Grundfläche und der Möglichkeit, sie jeder Lage des Saug- 
wasserspiegels anzupassen, den weiteren eroßen Vorteil, 
Fig. 127. 
  
 
	        
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