Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

  
  
  
  
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liegen die beiden Flügel stets außen am Gehäuse an und dichten auf die Gehäusewandung ab, 
so weit dies eben bei rotierenden Pumpen zulässig ist. Die Achsendrehung jedes Flügels 
bezw. die gegenseitige Achsenstellung wird durch zwei Zahnräder reguliert und es muß 
stets ein Flügel gegen den anderen laufen, wie die Pfeile andeuten. Dabei werden die 
Volumina der Hohlräume zwischen Flügel und Gehäuse verändert: sie werden am Saug- 
rohr größer zum Ansaugen und verengen sich vor dem Druckrohre zum Weiterbefördern 
des Wassers. Die Förderung ist eine nahezu kontinuierliche und die Pumpen haben nur aus- 
nahmsweise einen Windkessel nötig. Ein Einlauftrichter zur Füllung vor Beginn des Be- 
triebes ist unentbehrlich; ebenso je ein Rückschlagventil im Druckrohre und im Saugrohre. 
Eine neuere Maschine dieser Konstruktion sind die Walzenpumpen System Klein 
der Firma Klein, Schanzlin & Becker. Sie besitzen drei Rotationskörper, welche sich bei 
gleichem Durchmesser aufeinander abrollen. Dadurch wird ein Abschleifen der Rotations- 
körper aufeinander vermieden. Die Walzenpumpen werden liegend und in Wandanordnung 
konstruiert. Sie leisten bei 200 bis 130 Umdrehungen 2,8 bis 40 cbm pro Stunde und haben 
20 bis 120 mm Stutzenweite. 
Den Bau von Rotationspumpen pflegt neuerdings auch die Firma C. Enke in 
Schkeuditz bei Leipzig mit Leistungen von 50 bis 12000 Litern dünner Flüssigkelt pro 
Minute. Bei dieken Flüssigkeiten werden etwa ?/, dieser Leistung erreicht. 
Die rotierenden Pumpen, wie sie eben beschrieben wurden, eignen sich hauptsächlich 
für geringe Druckhöhen. Aut die Mißstände abgenützter Zahnradübersetzungen (besonders 
bei drei Triebwellen) haben wir schon früher hingewiesen. 
$ 132. Besondere Wasserhebemaschinen. 
I. Wassersäulenmaschinen. Kolbenpumpen ohne Ventile werden meistens 
mit Wasser betrieben und heißen in letzterem Falle Wassersäulenmaschinen. Sie 
verlangen unbedingt reines Wasser. Wir haben in Fig. 118, S. 275 den Schmidtschen Motor, 
der gewissermaßen typisch ist für Wassersäulenmaschinen und vorzüglich arbeitet, erläutert 
und angedeutet, daß er bei umgekehrtem Gange 
als Pumpe wirkt. Ein einfacher Schmidtscher 
Motor, in dieser Weise als Pumpe benutzt, kann 
aber nur von seinem Triebwasser aufpumpen. 
Häufig werden deshalb gekuppelte Motoren an- 
geordnet, wobei dann der eine mit Dampf oder 
beliebigem Triebwasser betrieben werden kann, 
um mittels des zweiten vom Triebwasser verschie- 
denes Wasser zu pumpen. In Fig. 156 stellen wir 
eine derartige Anordnung in der Ansicht dar. 
Der in Fig. 157 dargestellte, dem Schmidt- 
schen ähnliche Kröbersche Motor pumpt sowohl 
von seinem Triebwasser als auch — nach Abände- 
rung auf die rechtsstehende Konstruktion — belie- 
biges anderes Wasser. Im ersten Falle (links- 
stehende Figur) tritt das Triebwasser bei A ein, 
gelangt hinter den Differentialkolben und schiebt diesen im Sinne des Pfeiles vor, das 
hinter demselben befindliche Wasser durch die Röhre B verdrängend. Der Pumpenzylinder 
ist um die Achse ( drehbar und die Drehbewegung öffnet den Abfluß zum Druckrohre 
bezw. Windkessel W, sobald der Hingang beendigt ist. Beim Hergang wird sodann das 
zwischen dem Taucherkolben und dem Zylinder enthaltene Wasser dem Windkessel zuge- 
drückt. Im zweiten Falle (rechtsstehende Figur) sind A und B die Zuflußkanäle und Abfluß- 
kanäle für das Triebwasser, E die Saugleitung und F die Druckleitung für das zu pumpende 
Wasser. Die übrige Anordnung ist ähnlich der soeben beschriebenen und der Vorgang des 
Ansaugens und Fortdrückens aus der Figur ersichtlich. 
Die Kröberschen Wassersäulenmaschinen sind einfachwirkend und als Pumpen gut 
brauchbar, wenn starkes Gefälle, reines Wasser und eine Triebwassermenge bis zu 10 Sekun- 
 
	        
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