am besten der liefernden Firma, welche dann für richtiges Arbeiten
zu garantieren hat. Im übrigen sind folgende Grundsätze festzubalten;
1. Der Widder soll durch seinen Umbau vor Frost und Beschädigungen geschützt
sein. Das verlorene Wasser muß bequem ablaufen können.
2. Man verwende in der Triebwasserleitung wegen der Stöße starke Rohre mit
bester Dichtung.
3. Die Triebwasserleitung (mit einem Seiher am oberen Ende) liege (auf Schwellen)
unverrückbar fest und sei möglichst gerade; Krümmungen dürfen nicht durch scharfe
Bogenstücke bewirkt werden. Vor .dem Triebwasserbehälter muß die Leitung ein
kleines Stück horizontal liegen.
4. Die Triebwasserleitung darf keine Öffnung und keinen Windkessel enthalten,
welche die Stoßwirkung erheblich zu vermindern imstande sind. Nur eine regulier-
bare Spritzdüse vor dem Widder dient zum Ansaugen von Luft für den Windkessel.
5. In den Leitungen sollen Luftsäcke nicht vorkommen ; lassen sie sich in den Steig-
leitungen nicht vermeiden, so sind dort Luftventile anzubringen.
6. Das Sperrventil © muß vollkommen dicht schließen, das Schlagventil B un-
belastet sein.
7. Die Zahl der Sperrventilschläge soll bei stets gefüllter Triebwasserleitung so
reguliert sein, daß @—q (über die Bedeutung der Buchstaben vgl. Fig. 161) ein Mini-
mum wird. Die Zahl der Schläge nimmt mit abnehmender Sperrventilbelastung
rasch zu.
8. Der Wirkungsgrad wächst mit abnehmender Sperrventilbelastung anfangs
rasch, dann langsamer.
9. Ist der Triebrohrquerschnitt zu groß, so bleibt der Widder wegen zu geringer
Wassergeschwindigkeit bei geschlossenem Sperrventil stehen. Man kann dann den Fehler
durch Verengung des untersten Triebrohrteils zu verbessern suchen.
10. Die Löcher des Sperrventils werden u. U. am besten erst an Ort und Stelle
auf ihre richtige Größe ausprobiert.
11. Aus der Steigleitung darf unterwegs kein Wasser entnommen werden.
Das Ingangsetzen des Widders erlolgt, nachdem man das Sperrventil so
lange immer wieder geöffnet hat, bis der Druck im Windkessel genügend hoch und das
Steigrohr so weit gefüllt ist, daß am Ventil B durch Heben desselben kein Druckausgleich
mehr erfolgen kann, sondern der charakteristische Widderstoß entsteht. Das Abstellen
des Apparats erfolgt, indem man das Sperrventil eine Zeitlang angehoben, also ge-
schlossen hält.
Für eventuelles Stehenbleiben desWidders gibt das Gas- und Wasserleitungs-
geschäft G.m. b. H. in Stuttgart folgende möglichen Ursachen an: 1. Wassermangel; 2. in
das Stoßventil ist ein vom Wasser mitgeführter Fremdkörper eingedrungen; 3. der
Windkessel enthält zu viel Luft; 4. der Windkessel enthält zu wenig Luft; 5. die
Lederklappen sind defekt. — Nur wenn keiner dieser Fälle zutrifft und der Widder
auf keine Weise, auch nicht mit einem andern Stoßventil in Gang kommt, kann
man auf eine Undichtheit in der Triebleitung schließen.
Die größte Betriebswassermenge ist bei den Apparaten der Firma H. Breuer & Co.
in Höchst a. M. Qua. = 200 Liter pro Minutel), die orößte Förderwassermenge 20 Liter
1) Gas- und Wasserleitungsgeschäft Stuttgart geht bis auf 360 Liter.
Lueger-Weyrauch, Wasserversorgung Il. 2. Aufl. 21
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