Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

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Zur Inbetriebsetzung werden die Ventile 4 geschlossen, 1 und 5 geöffnet, die 
Verschlußsehrauben 2 und 3 herausgeschraubt, und bei 3 so lange Wasser in die Luftpumpe 
gegeben, bis es bei 2 herausläuft. Alsdann wird 2 dicht geschlossen und bei 3 weiter vorsichtig 
Wasser nachgegossen bis zur vollständigen Füllung. Darauf wird auch 3 dicht geschlossen 
und die Pumpe durch Öffnen von 4 in Betrieb gesetzt. 
Zur Belüftung eines Windkessels wird die Luftpumpe Fig. 169. 
folgendermaßen aufgestellt (vgl. Abb. 169): 
Der Anschluß der Wasserzuleitung ist unter Einschal- 
tung einer Absperrung 1 am Druckwindkessel in der Höhe 
vorzunehmen, wo sich der Wasserspiegel befinden soll. Alsdann 
ist die Luftpumpe a so aufzustellen, daß der Anschluß der 
Wasserzuleitung an der Pumpe bei h mindestens 0,6 bis 1 Meter 
tiefer liegt wie der Anschluß am Windkessel. In die Wasser- 
zuleitung ist vor der Pumpe ein feines Sieb zu setzen. Der 
Stutzen b für die Druckluft ist mit einem möglichst hochge- 
legenen Punkte am Windkessel zu verbinden unter Einschal- 
tung einer Absperrung ce. Am untersten Punkt der Druckluft- 
leitung ist eine Absperrung d zu setzen, um etwa in dieser Lei- 
tung sich ansammelndes Wasser ablassen zu können. 
Zur Inbetriebsetzung werden die Ventile 4 und d 
geschlossen und 1 und c geöffnet, die Verschlußschrauben bei 2 und 3 herausgeschraubt und 
bei 3 so lange Wasser in die Luftpumpe gegeben, bis es bei 2 heraus läuft. Alsdann wird 2 
dicht geschlossen und bei 3 vorsichtig Wasser nachgegossen bis zur vollständigen Füllung. 
Darauf wird auch 3 dicht geschlossen und die Pumpe durch Öffnen von 4 in Betrieb gesetzt. 
  
  
  
Die Verbindung einer Saugpumpe mit einer Luftdruckpumpe 
zeigt das Wasserwerk des Marktes Cadolzburg bei Fürth i. B. 
Die Grundlage des Werks bildet ein 50 m tiefer Bohrbrunnen von 600 mm Lücht- 
weite mit 400 mm weitem Filter und Aufsatzrohr und einem 11,6 m tiefen und 2,9 m 
weiten runden Vorschacht, der bei ungesenktem Wasserspiegel, welcher 4,2 m unter 
Terrain sich befindet, einen Nutzinhalt von rund 50 cbm hat. 
Die Motoranlage besteht aus einem 10 pferdigen Sauggasmotor mit 220 Umdrehun- 
oen, der zwei Pumpwerke zu betreiben hat, und zwar zunächst eine stehende Zwillings- 
pumpe mit 55 Touren für eine Leitung von 3,5 sl auf 88,5 m manometrische Förder- 
höhe. Diese Pumpe in einem 2,2 m tiefen Schacht stehend, arbeitet allein so lange, bis 
der Wasserspiegel im Vorschacht auf die Saughöhengrenze abgesenkt ist. Ist dieser 
Punkt erreicht, so tritt eine Luftdruckpumpe für eine Leistung von 3,8sl auf max. 
13,55 m Förderhöhe zur Füllung des Vorschachtes in Tätigkeit, welche so reguliert wird, 
daß im Vorschacht unveränderlicher Wasserspiegel für die Zwillingspumpe erhalten wird. 
Der Luftkompressor mit 110 Touren ist für Kompression von 70 cbm Luft auf 
2,54 Atm. Spannung konstruiert; die Luftdruckpumpe besteht aus 371), mm weiten 
Mannesmannstahlröhren für die Luftleitung und 70 mm weiten Rohren für die Wasser- 
steigleitung, und ist mit zwei Luftdruckdüsen 16 und 32 m unter Oberfläche versehen. 
(Aus dem Spezialkatalog des K. Bayr. Wasserversorgungsbureaus, Jubiläums-Landes- 
ausstellung, Nürnberg 1906). 
VI. Die Pulsometer sind meist doppeltwirkende Dampfdruckpumpen, welche 
infolge der Kondensation des eingeleiteten Dampfes auch eine Saugwirkungauszuüben 
vermögen. Ihr Dampfverbrauch ist nicht gering. Die beste Leistung war 7000 mkg mit 
1kg Dampf. (Luegers Lexikon, 2. Aufl. Art. Pumpen, Seite 286.) Im allgemeinen 
ist der Dampfverbrauch nicht unwesentlich höher, doch hängt dies natürlich mit 
der Art des verwendeten Dampfkessels und der Konstruktion und Größe des Pulso- 
meters zusammen. 
 
	        
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