schicht zu entnehmen. Diese Einrichtung besteht aus einem an der Beckensohle gelenk-
artig mit dem Ablaufrohr verbundenen, durch 2 Zylinderschwimmer schwimmend erhal-
tenen Rohr.
f) Die Wasserversorgung von Philadelphia geschieht aus dem Delaware- und dem
Schuylkill-Fluß und zwar werden dem Delaware 65% des täglich 1,45 Millionen Kubikmeter
betragenden Wasserverbrauchs entnommen. Besonders interessant sind die verschiedenen
Filteranlagen der Stadt. — Bei der Belmontfilteranlage besteht das Absitzbecken aus 2 Teilen
von je 25 Fuß Tiefe. Die Dämme sind an der Krone 18 Fuß breit mit beiderseitigen 2füßigen
Böschungen. .Die Auskleidung besteht aus einem 18 Zoll starken Lettenschlag, der aus Ton
und Kies hergestellt wurde. Auf dem Lettenschlag liegt eine Betonlage, welche an der Sohle
5 Zoll, an den Böschungen im Mittel 7 Zoll stark ist. Über dem Sohlenbeton und auf der
unteren Hälfte des Böschungsbetons liegen übereinander 2 je ?/, Zoll starke Lagen einer
Mischung von Asphalt, Asphaltmastix und grobem Sand. — Bei dem Queen Lanefilter der-
selben Stadt mit 670000 cbm Tagesleistung sind die Absitzbecken für 2 %,-tägige Sedimentation
eingerichtet. Bei diagonalem Wasserdurchfluß beträgt die Beckentiefe 30 Fuß.
g) Die Enthärtungsanlage von Kennicott enthärtet und filtriert 45,4 cbm pro Stunde.
Sie wird durch ein oberschlächtiges Wasserrad betrieben, das durch das Rohwasser in Bewegung
gesetzt ist. (Engineering, vom 7. II. 1913, Seite 192).
h) Die für die Versorgung der Städte Wuchang, Hankow und Hanyang bestimmte
Anlage entnimmt das Wasser mit Hilfe von Druckluftpumpen dem Yangtse-Fluß. Das
Wasser wird in 52 Absitzbehältern von (14 x 26) qm und 22 Filterbecken von
(3,6 X 18,9) qm Grundfläche behandelt, in einem bedeckten Reinwasserbehälter von 22730
cbm Inhalt gesammelt und dann mit Worthington-Dampfpumpen fortgedrückt, von denen
jede 7100 cbm/st bei 76 m Förderhöhe leistet. (Engineering, vom 7. II. 1913, Seite 179).
i) Die Beschreibung der Anlagen von Evansville (Indiana) lassen wir nach der Zeit-
schrift Wasser und Gas 1912, Seite 247 folgen.
Das Rohwasser wird vor der Filtration in Sedimentierungsbecken auf
chemischem Wege von den gröbsten Verunreinigungen befreit. Früher
bediente man sich hierzu des Aluminiumsulfats, das man in einer Menge von 10—30 g
pro Kubikmeter dem Wasser zusetzte. Dasselbe setzt sich mit dem Kalziumkarbonat des
Wassers zu Gips, freier Kohlensäure und Aluminiumhydrat um, welch letzters als flockiger
Niederschlag die gröbsten Verunreinigungen des Wassers zu Boden reißt. In Evansville hin-
gegen, wo drei Sedimentierungsbecken angelegt wurden, trat an Stelle des Aluminiumsulfats
im Sedimentierungsbecken 1 und 2 Kalk und Eisensulfat, im dritten
aber Kalziumhypochlorit (das unterchlorigsaure Salz des Kalziums).
Gewöhnlich setzt man das Eisensulfat unmittelbar nach Einströmen des Wassers in das
Sedimentierungsbassin, das Kalziumhypochlorid dagegen erst bei Ausströmen aus Bassin 3,
und zwar den Kalk in einem Verhältnis von 1,3%, während bei dem leichter löslichen Eisen-
sulfat das Mischungsverhältnis zwischen 3,38 und 5,7 2, schwankt.
Der Gang des gesamten Reinigungsprozesses ist nun folgender: Das Wasser wird aus
dem Ohioflusse mittels Pumpen gefördert und von dem Pumpwerk nach dem Filter- und
Sedimentierungshause geleitet. Das Pumpwerk liegt südlich vor dem letzteren. Das Haupt-
zuleitungsrohr mündet oberhalb an der Südseite ein. An dieser Seite liegt der erhöhte Aufbau,
in welchem sich, getrennt von den Filtern, die Räume für die Mischung mit den Chemikalien,
sowie im Keller die Maschinenräume befinden.
Die für die Wasserreinigung erforderlichen Chemikalien werden hier in großen
Mischungstanks aufgelöst und in anderen Tanks für den Gebrauch aufgespeichert.
Eine senkrecht gestellte, starke hölzerne Welle mit radiär stehenden Schaufeln reicht
von der Decke des obersten Mischraumes bis hinab zur Decke des darunter befindlichen
Schmutzwasserkanals und ruht hier auf einem Latten- oder Gitterwerk, dessen Stäbe 12 cm
breit sind und Intervalle von 3 em Breite lassen. Dieses Schaufelrad wird durch Wasserkraft
getrieben. Der eingangs erwähnte Zuführungskanal leitet zu dieser Welle hin. Das Wasser
wird hierdurch gezwungen, seinen Weg über jenes Getriebe zu nehmen und zwar mit einer
Normalgeschwindigkeit von 3/),—1,5 m/see. Auf diese Art findet eine innige Vermengung
der oben genannten Chemikalien mit dem zuströmenden Wasser statt.
Da alle Wände geschlossen sind, bleibt dem so gemischten Wasser nur der Weg in das
Sedimentierungsbecken 1. In den Sedimentierungsbecken selbst bleibt das Wasser, zum Unter-
schiede von den eben genannten Mischkammern mit ihren Schaufelradanlagen, völlig