in den großen Behälter findet an der östlichen Wand der Kammern statt, kann aber durch
Vorsetzen eines Staubrettes abgeschlossen werden. Im letzten Falle bildet sich ein kleiner
Behälter in der an der östlichen Wand ausgesparten Nische, von welchem aus die direkt
mit der Druckleitung in Verbindung gebrachte Umlaufleitung abzweigt. An der westlichen
Stirnseite ist eine besondere Schieberkammer angebracht, durch einen Einsteigeschacht
zugänglich, jedoch direkt vom Eingang aus zu bedienen. Entlüftung, Einlauf, Überlauf
und Grundablaß sind aus der Figur zu entnehmen; ebenso der Zugang zu der Nische an der
östlichen Mauer, welcher durch eine auf Trägern liegende Plattenbrücke ermöglicht wird. Bei
derartigen Behältern aus Beton wird man die Brücke besser als Sprengbogen herstellen. Der
Behälter selbst ist erfahrungsgemäß groß und lang genug, um die Ablagerung von etwa noch
vom Wasser mitgeführtem Sand zu verhindern. An der Druckleitung befindet sich ein
Schieber, durch dessen Regulierung ein annähernd konstanter Wasserstand im Reservoir
hergestellt werden kann.
$ 143. Äquivalente für Behälter.
Als Äquivalente für Behälter können herangezogen werden: Lange Kanäle,
Akkumulatoren, Windkessel und Standrohre.
1. Lange Zuleitungskanäle und Stollen. Zuleitungskanäle haben in der
Regel ein sehr kleines sperifisches Gefälle und einen verhältnismäßig bedeutenden Wasser-
querschnitt und können unter diesen Umständen mit als Sammelbehälter benützt werden.
Die Benützung wird den Spiegel des Kanales an dessen unterem Ende senken
und bei nachlassendem Verbrauche heben, so daß auf der Kanalstrecke rückwärts und
später vorwärts eine wandernde Welle entsteht, wenn das entnommene Wasser langsam
von der Bezugsquelle aus wieder ersetzt wird.
Das Rückwärtswandern der Welle wird rasch vor sich gehen auf Kosten des im
Kanale der Entnahmestelle zunächst gelegenen aufgespeicherten Vorrates; die Welle
wird sich sodann allmählich verflachen, und zwar um so mehr, je weiter sie von der Ent-
nahmestelle weg nach dem oberen Ende des Kanales rückt. Verringert sich — was bei
langen Zuleitungen die Regel — die Entnahme, ehe die Welle dieses obere Ende erreicht
hat, so beginnt das Vorwärtswandern derselben. Dasselbe kann sich aber nur langsam
vollziehen, weil in der obersten, der Bezugsquelle zunächst gelegenen Strecke, von welcher
das Wasser kommt, das Gefälle nur unwesentlich größer geworden ist, und im übrigen
auch dann, wenn durch den Kanal jetzt eine größere Wassermenge, als die normale,
fließt, die Strömungsgeschwindigkeit sich nur wenig ändert.
Erhöht sich nämlich das normale Gefälle J, bei welehem im Kanale ein Umfang U be-
‚netzt und ein Wasserquerschnitt F, bezw. eine Geschwindigkeit v vorhanden war, auf J, mit
entsprechendem F,, U,, v,, und ist Q die im ersten, Q, die im zweiten Falle transportierte
Wassermenge, so muß sein:
na] OR
o ıUJı 9, Uvdı 9 U Jı Qı
Der Koeffizient m ist jedenfalls < 1, wird aber zumeist.dem Werte 1 ziemlich nahe
kommen. Mithin ändert sich die Geschwindigkeit annähernd im Verhältnisse der Kubik-
wurzeln des Durchflußquantums, und es werden deshalb auch bedeutende Änderungen des
letzteren keine sehr wesentlichen Geschwindigkeitsänderungen im vorschreitenden Zufluß
veranlassen.
Durch diesen günstigen Umstand wird bei Kanälen mit flacher Spiegelneigung
jeder zu Überläufen Anlaß gebende Wasseranprall bei der Umkehr vom Fallen zum