Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

  
  
  
  
  
  
  
  
  
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durchziehenden senkrechten kreisförmigen Kamin emporsteigt, von unten über eine 
Treppe, die unter dem Auflagerring des Behälters hindurchführt. Dieser Durchgang ist 
in manchen Fällen viel zu eng, so daß er nicht oft genug zu Revisionen benützt wird. 
Man hat auch an seiner Statt zwischen Turmschacht und Umhüllung Erker vorkragen 
lassen und in ihnen Wendeltreppen hochgeführt. Die Anordnung ist technisch gut, 
befriedigt aber ästhetisch oft nicht. 
Die Treppen im Turmschacht laufen entweder an der Wand empor oder sie werden 
um die senkrechten Rohrleitungen herum auf eisernem Gerüst hochgeführt. Man muß 
stets in der Lage sein, größere Materialstücke außerhalb oder innerhalb des Behälters 
in die Höhe zu befördern. 
Als Eindeckung der Behälter verwendet man flache Kuppeldächer aus 
Eisenbeton, Holzzementdächer auf leichten, zwischen I-Eisen ruhenden Gewölben, 
ferner alle sonstigen Arten von Turmdächern. Bei ihrer Konstruktion spielt die Berück- 
sichtigung des Winddrucks naturgemäß eine große Rolle. 
6. Rohrleitungen in Turmbehältern. Unentbehrlich sind Zuleitung und Ableitung, 
Überlauf und Leerlauf. Zuleitung und Ableitung können in einem Rohr vereinigt sein, 
wenn der Wasserturm kein Durchgangsreservoir, sondern ein End- oder Gegenbehälter 
ist. Längeren, frei stehenden Rohren gibt man Dilatationsstücke, Muffen müssen natür- 
lich aufwärts gerichtet sein, in ungeheizten Behältern ist Umwicklung der Rohre not- 
wendig. Bequeme Anordnung der Schieber ist von besonderer Wichtigkeit. Die vereinigte 
Leer- und Überlaufleitung führt nicht direkt in städtische Kanäle, sondern ist durch einen 
genügend geräumigen Wasserverschluß zu unterbrechen, vgl. Fig. 206. 
Die Führung der Rohre geschieht entweder durch die Achse des Turmschafts, 
wobei sie am Gerüst der ebenfalls in der Mitte hochgeführten Treppe befestigt werden, 
oder man führt sie an einer Außenwand hoch. Steht der Behälter dagegen auf einzelnen 
Säulen, so kann man in der Mitte einen genügend weiten Eisenbetonschacht hoch- 
führen und dort die Leitungen unterbringen. Der Eisenbetonschacht kann als Rohr 
ausgebildet werden, doch sollte sein Durchmesser nicht zu klein sein. Bei einem in 
Oberschönweide ausgeführten Wasserturm von 30 m Höhe sind die sämtlichen Rohr- 
leitungen, sowie die Bedienungstreppe durch ein Eisenbetonrohr von 1 m Durchmesser 
hochgeführt. Dies erscheint mit Rücksicht auf Reparaturen und Betriebsunfälle als 
viel zu wenig. 
Die Führung und Anordnung der Leitungen ist je nach dem Zweck des Wasserturms 
eine verschiedene. Dient der Turm als Durchgangsbehälter, so bedarf die Rohranordnung 
keiner weiteren Erörterung. In 
  
  
Fig. 274 sind die Rohrleitungen Fig. 274. 
für einen als Akkumulator wir- | Ü 1, ; 
kenden Turmbehälter gegeben. er | 
Das Wasser fließt durch die Lei- & 
  
  
  
tung I und den Schieber S, zu 5 
und ab. Schließt man (bei Re- an a 
paraturen des Behälters) S, und Ei x | 
öffnet $,, so wirkt die Leitung I 2, 2 
als Standrohr. Leitung II dient ih 
als Über- und Leerlauf. 5 
  
Die Seitenfigur zeigt die 
Verwendung einer Rückschlag- 
  
DD 
= 
Lueger-Weyrauch, Wasserversorgung I. 2. Aufl. 
  
  
  
  
  
  
  
 
	        
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