Anbringung der (zur Reinigung des Filters usw.) unentbehrlichen Oberlichter und der,
meistens mit den Lichtschachten vereinigten Ventilationseinrichtungen. Neuerdings
wird Eisenbeton bevorzugt.
Der Zugang zu den Filtern muß für das Ein- und Ausfahren des Sandes so bequem
als irgend möglich, aber im übrigen gegen Staub, Wärme und Kälte dicht schließend
hergestellt werden. Zur Entfernung und Beifuhr des Sandes braucht man im Innern
gedeckter Filter Rampenanalgen, die man auch beweglich anordnen kann. In einem be-
sonderen Fallhat Verfasser über dem Sand Eisenbetonträger in geeigneten Entfernungen
angeordnet, auf welche ein Karrengeleise verlegt werden kann.
Die Beleuchtung und Lüftung der Filter muß reichlich, aber durch Deckel
abstellbar sein. An den höchsten Punkten der Drainagekanäle setzte man früher gern
Luftkamine auf, damit die beim Rückfüllen eines Filters noch nicht nach oben ent-
wichene Luft nicht während des Betriebs durch das Filter und die Filterschmutzschicht
emporsteigen und letztere durchbrechen sollte. Auch kann man daran denken, daß hier-
durch bei den Entleerungen des Filters gleichzeitig eine stärkere Durchlüftung des Filter-
betts und damit im biologischen Sinn eine Regeneration desselben bewirkt wird.
Einen Reinwasserbehälter hinter einer Filteranlage ordnet man an:
1. zum Ausgleich zwischen dem Verbrauch des Versorgungsgebiets und der kon-
stanten Leistung des Filters;
2. zur Rückwärtsfüllung vorher entleerter Filter. Die hierzu nötige Höhenlage
eines Wasserbehälterspiegels muß mit Vorsicht so gewählt werden, daß ein leeres Filter
unter normalen Verhältnissen bis über die Sandoberfläche herauf rückwärts gefüllt werden
kann; daß aber der Wasserstand im Reinwasserbehälter kein Filter beeinflussen kann.
Hierzu wird man am besten mindestens zwei Reinwasserbehälterkammern vorsehen,
vgl. auch unter Nr. 4. Zum Rückwärtsfüllen kann man statt des Reinwasserbehälters
auch geeignete Verbindungen zwischen den Filtern benutzen. Der Reinwasserbehälter
muß möglichst zentral zu den Filterkammern liegen.
Eig. LI.
Zur Bestimmung der Filter-
leistung kann man statt eines Wasser-
messers auch eine Eichkammer
vorsehen, die sich hinter jedes einzelne
Filter schalten läßt.
Bei der in Stuttgart verwendeten
Eichkammer gelangt das Wasser zuerst
in den Meßschacht /, der mit einer
Skala versehen ist, deren Einteilung
anderweitig mittels Wassermesser oder
geeichter Behälter erhoben wurde, und
fließt durch einen 43 Millimeter breiten
aus 15 Millimeter dicken, blank be- « 7
arbeiteten Bronzeleisten gebildeten y, 12
Schlitz, dessen Innenkanten gut abge- u 3 x en
rundet sind, in den Schacht II, aus EREZ 7 BE i
welchem es durch den Ablauf in irgend
ein Unterwasser geleitet wird. Je nach der Höhe des Wasserspiegels im Eichschacht I ist
die durch den Schlitz übergelaufene Wassermenge verschieden groß.
Bei Eichungen mit dem Eichschacht muß vor allem dessen Dichtheit sichergestellt
sein. Die Überfallmengen ergeben sich aus der bekannten Formel
Q=ubh.y2agh
Wie bei der erstgenannten Methode muß auch beim Eichschacht stets der Beharrungs-
zustand einige Zeit vorher eingetreten sein, bevor der Zeigerstand an der Skala der Meß-
gr
Ä
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