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schützt gegen das letztere eine gut eingestampfte Bedeckung mit Erde von 1,50 Meter
Stärke, welche auch im warmen Klima in stark befahrenen Straßen das Minen bilden
sollte. Gegen das Einfrieren genügt im gemäßigten Klima Mitteleuropas in der Regel eine
Überdeckung von 1,5 bis 2 Meter, welche in Deutschland fast allgemein als die normale
betrachtet wird; in Gegenden mit sehr strengem Winter ist dagegen der Schutz bei
weniger als 3 Meter Tiefenlage der Röhren nur durch besondere Maßregeln zu erreichen.
Dieser Schutz wird auch im gemäßigten Klima in allen jenen Fällen erforderlich,
in welchen man genötigt ist, mit den Rohrleitungen über Kanäle, Brücken usw. wegzu-
fahren, was vorkommt, wenn die Unterfahrung solcher Objekte aus anderen Gründen
untunlich erscheint.
Daß in Tropengegenden genügende Tiefenlage der Leitungen mit Rücksicht
Tan auf zu starke Erwärmung des Wassers gewählt werden muß, sei der Vollständigkeit
; halber erwähnt. In Tropengegenden bietet die Bepflanzung des Bodens einen gewissen
Wärmeschutz der Leitungen.
3. Theoretische Untersuchungen. Mit theoretischen Untersuchungen über
den Vorgang der Wärmeausgleichung haben sich verschiedene Autoren, insbesondere
Peressini, Forchheimer!), Nusselt und Soennecken befaßt. Wir geben zu-
nächst die Forchheimerschen Gleichungen wieder.
In der Voraussetzung, es ströme durch jeden Querschnitt des überall gleich weiten
Rohres pro Sekunde die Wassermenge Q@ Kubikmeter und es bleibe in jedem solchen
Querschnitte die Temperatur des Wassers konstant (Behar-
rungszustand), bzw. die Röhrenwand gebe an das Medium Fig. 404.
Wärme ab oder empfange von demselben Wärme, ohne daß
dabei die Temperatur Tdes Mediums erheblich verändert werde;
in der weiteren Voraussetzung, daß die Temperatur Zvon
Leitungswasser und Rohrumfang an bestimmter
Stellex dieselbe sei (am Anfange O gleich i,), und unter
Vernachlässigung der durch die Reibungsverluste im Rohre
entstehenden Wärmeerhöhung des Wassers erhält man, wenn
bedeuten:
h die Tiefe der Rohrachse unter Terrain,
D den äußeren Durchmesser der Leitung in Meter,
K einen Koeffizient, welcher angibt, wieviel Wärmeeinheiten pro Quadratmeter
und Sekunde durch eine 1 Meter dicke Schichte der Erdüberdeekung durchströ-
men, wenn die beiden Begrenzungsflächen auf 1 Grad C Temperaturdifferenz
erhalten werden,
x die Rohrlänge
die fundamentale Beziehung?)
— 1000.Qdi=rKD.de.t(D,h) .(T—1) =1000.n (T—H)dz,
. welche besagt, daß die durch ein Rohrelement = Ddx nach außen abgegebene oder
von dort empfangene Wärme gleich jener sein muß, die das durchströmende Wasser
1) Der Aufsatz von Forchheimer datiert vom Jahre 1888. Ganz ähnliche Resultate
enthält die Schrift: Alibrandi, $ulle variazioni di temperatura dell’acqua nelle condotture.
Roma 1889.
2) Vgl. Dienger, J., Differential- und Integralrechnung. Stuttgart 1857. S. 273 und
Redtenbacher, F., Resultate. Heidelberg 1869. S. 537 (Anhang von Gr ashof).