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durch die Luftpumpe geht. Der Wert 5b bezieht sich auf den Druck vor dem Gas-
messer, welcher genügend genau gleich dem augenblicklichen Atmosphärendruck H
gesetzt werden kann.
Die Erfahrung zeigt, daß die Bewegung von Luft in Rohrleitungen mit Wasser-
durchfluß eine durchaus un gleichmäßige ist. Dies rührt vor allem von der Rauheit der
Rohrwände her, an welchen entstehende Luftblasen so lange festhalten, bis sie sich durch
weiter hinzukommende Luft allmählich soweit vergrößert haben, daß sie durch das Wasser
mitgeführt werden können oder bei langsamer Geschwindigkeit desselben diesem selbst
entgegenzuströmen vermögen.
Für Dauereinrichtungen empfiehlt sich die Verwendung von Gasmessern, welche
den Luftstößen !) gewachsen sind. Ein 20 flammiger Messer dürfte nur für mittlere
Anlagen genügen.
Die Luftmenge b gibt auf den in der Leitung herrschenden kleineren Druck A
reduziert
Es ist daher
diejenige Luftmenge pro cbm Wasser, welche durch die Lecks der Leitung einge-
drungen ist.
Macht die Pumpmaschine n Umdrehungen in der Minute und fördert sie pro Um-
drehung q cbm Wasser, so braucht sie zur Förderung von 1 cbm an Sekunden. Durch
die Lecks dringen somit in einer Sekunde (db, —a,) n:60.g Liter Luft vom absoluten
Druck hmm Quecksilber ein. Nimmt man die Lecks gleichmäßig auf die Gesamtlänge Z
aller einzelnen Dichtungen verteilt an (‚‚Lecklänge L‘), so ist die Luftmenge pro lfm
„Leck“ (nicht: Leitung)
(b, u an) .
as N
N 600% Liter
oder auf H mm freien Barometerstand reduziert:
De a Liter.
1. ,000EB
Die Größe N, dürfte, wenn sie für einige Anlagen bestimmt ist, Anhaltspunkte für die
Dimensionierung der Luftpumpen liefern. Kennt man für eine Neuanlage L und g,
bedeutet h, die geringste Pressung in der Leitung, H, einen niedrigen örtlichen Barometer-
stand, so ist das pro laufenden Meter Lecklänge sekundlich eintretende Luftvolumen:
ee
h;
und mit dem Wert a, die gesamte bei qg cbm Fördermenge und h mm Spannung ab-
zusaugende Gasmenge:
= ang + = N, L
ı1
in Litern.
1) Bei den vom Verfasser am Leipziger Wasserwerk angestellten Versuchen kamen
Luftblasen von 20 und mehr Liter beim Gasmesser an.