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an, welches durch einen Luftzuführungsstutzen unterbrochen nach weiteren 30 m Länge
in einem Wassermeßkasten (nach Lesbros) endigte. Die Luft wurde der Leitung durch
eine Luftpumpe in der Menge von 7 Litern pro Minute zugeführt. Als Druckregulator
diente ein beschwerter Gummiballon; die Luftmenge wurde mittels eines 10 flammigen
Gasmessers kontrolliert. Die Rohrleitung erhielt nacheinander Neigungen von 0,010,
0,002 und 0,0032.
Bei diesen Neigungen der Leitung stieg bei der Wassergeschwindigkeit Null alle
Luft nach oben, mit zunehmender Geschwindigkeit kamen einzelne verschleppte Luft-
blasen, deren Volumen nur wenige Prozente der ganzen eingeführten Luftmenge betrug,
am unteren Ende an und diese Menge wuchs mit der Geschwindigkeitszunahme nur um
einige Prozente, bis bei einer weiteren Geschwindigkeitssteigerung plötzlich die gesamte
Luftmenge das untere Ende erreichte, am oberen Ende also keine Luft mehr austrat.
Der Luftaustritt geschah, gleichgültig an welchem Leitungsende, stoßweise. Da trotzdem
die ausfließenden Wassermengen konstant blieben, so sind diese Unregelmäßigkeiten
in der Luftführung nicht von Belang auf den Ausgang des Versuchs gewesen.
Es traten unten an Luft aus:
Bei der Neigung 0,001 und
v=0,30m 0,6 % Luft
0,305; Ein
0,41 ‚, ee
0,53 „ 4,3 % ”
Da, 100,00%
Bei der Neigung 0,002 und
v—0,41m 1,3% Luft
0,55 ; 32%»
0,68;;, 5,0 »
Bi 100,0%
Bei der Neigung 0,0032 und
v»—0,53 m traten 0,2% Luft unten aus.
Bei allen Versuchen an der Gußrohrleitung zeigte es sich, daß die genaue Ver-
legung der Rohrleitung von allergrößter Bedeutung für die Luftbewegung war. Die
seringste Hebung oder Senkung an irgend einer Stelle übte einen deutlichen Einfluß
auf das Abfließen der Luft aus.
Anfangs glaubte man auch einen unteren Grenzzustand feststellen zu können,
bei dem für eine bestimmte kleinste Wassermenge jedes Luftquantum dem Wasser ent-
gegenströme. Wenn auch die nach unten geführten Luftmengen nur ganz geringe waren,
so ließ sich diese Annahme doch nicht voll bestätigen. Andererseits genügt schon ein ganz
schwaches Ansteigen der Leitung nach den Pumpen hin, um die Luft leicht und sicher
abzuführen. So verwendete Thiem beim ersten Naunhofer Werk von etwa 2000 m
Fassungslänge eine Steigung der Heberleitung von 0,00021. Stärkere Neigungen sind -
natürlich nur vorteilhaft, da sie die unvermeidlichen Ungenauigkeiten in der Rohrver-
legung ausgleichen. Man muß jedoch bei einer bestimmten Grenze Halt machen, wenn
man nicht mit dem der Fließrichtung des Wassers entgegengesetzten Ende der Leitung
zu tief in den Boden oder mit dem andern Ende zu nahe an die Erdoberfläche heran-
kommen will.