Da
A. Thiem kam zu dem Ergebnis, daß diese zweite Art der Entlüftung der ersten
überlegen sei.
y) Einrichtungen wie die eben geschilderten erfordern immerhin eine gewisse
Wartung. Man wird dadurch auf selbsttätige Konstruktionen hingewiesen.
ac) W.H.Lindley wandte erstmals in Baku eine Konstruktion an, welche wir im
folgendem nach seinem Aufsatz im Journ. für Gasbel. und Wasservers. 19 in Figur 417
wiedergeben. In Baku mußte
el die Leitung in einzelnen stu-
fenweise abfallenden Ab-
schnitten angelegt werden,
die mit 1:4000 in der Strö-
mungsrichtung des Wassers
steigen. Zwischen je zwei
Abschnitten ist eine Fallhöhe
von 1,5bis3 m. Lindley be-
schreibt die Anlage wie folgt:
„Die mit der Steigung
1:4000 ankommendeLeitung
wird etwas in die Höhe ge-
bogen und geht gleichzeitig
in einen geringeren Durch-
messer über. Das Rohr wird
durch eine Schwanenkrüm-
mer in die senkrechte Rich-
ISM\
(= C
Yu tung übergeführt und geht,
VI. NIE. in der Höhenlage der nächst-
folgenden Strecke der Ab-
leitung angelangt, mittels eines zweiten Schwanenkrümmers wieder in die liegende
bezw. schwach mit 1:4000 steigende Richtung und gleichzeitig in den größeren Durch-
messer über.
Der Querschnitt der senkrechten Fallröhren und der beiden anschließenden
Schwanenkrümmer ist so gewählt, daß das Wasser in diesen eine Geschwindigkeit von
etwa 2 m pro Sekunde erhält.
Um den Heber in Betrieb zu setzen, wird die Luft an dem oberen Knie der Schwanen-
krümmer abgesaugt mittels einer Luftpumpe, die an einer geeigneten Stelle untergebracht
und mittels einer Luftsaugleitung mit allen zu entlüftenden Punkten verbunden wird.
Ist die Heberleitung einmal in Betrieb, so wird die etwa in dieselbe durch Undichtig-
keiten eintretende oder aus dem Wasser sich ausscheidende Luft durch das Wasser, der
Steigung 1:4000 folgend, mitgenommen. An dem Fallschacht gelangt sie in den Schwanen-
krümmer mit dem geringeren Durchmesser und mit der.größeren Geschwindigkeit und
wird durch das senkrechte Fallrohr hinabgerissen und kommt so in die nächstfolgende,
mit 1:4000 Steigung geführte Strecke der Ableitung. Dies wiederholt sich an den fol-
genden Fallschächten, so daß die Luft schließlich am unteren Ende der Ableitung in der
Sammel- und Meßkammer zum Austritt kommt.
Auf diese Art ist die selbsttätige Entlüftung erreicht.
Um diese auch bei geringerer Inanspruchnahme der Fassung zu sichern ist, wie
ersichtlich, der Querschnitt der Falleitung auf zwei Röhren verteilt, wovon das eine As,
das andere ?/; des gesamten bei der Geschwindigkeit von 2 m pro Sekunde erforderlichen
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