Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

  
  
  
  
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und hydraulische (Drucklinien-) Längenprofile müssen hergestellt, Enteignungsverhand- 
lungen eingeleitet und Bodenuntersuchungen vorgenommen werden. Schwierigkeiten 
können entstehen durch das Verbot einzelne Grundstücke zu benützen, bei Rohrver- 
legungen in felsigem oder sumpfigem Boden, bei Überschreitung von Bergrücken, bei Fluß- 
und Bahnkreuzungen, in bewohnten Orten), durch Kreuzungen mit anderen Leitungen; 
jedoch auch durch Abgelegenheit der Leitungsstrecke, ihre Lage an schwer mit den 
Baumaterialien erreichbaren Stellen, sowie infolge des an Tiefpunkten gesteigerten 
Betriebsdrucks in der Leitung. Man muß sich auch die Frage vorlegen, ob und wie 
später eine Steigerung der Lieferfähigkeit zu erreichen wäre. 
Bei der Hauptzuleitung kann durch Umwege (Niederdruckleitungen) bisweilen 
an Kosten gespart werden. Zu berücksichtigen sind kritische Strecken (vgl. $ 162), 
wie sie sich bei wellenförmigem Längenprofil 
Fig. 420. der Leitung (ev. nur zu Zeiten starker Absen- 
kung der Drucklinie) bilden; hier kann es sich 
um die Anlage von Tunnels A B (Fig. 420) han- 
deln, wodurch die betreffende Strecke als kri- 
tische ausfällt, oder aber man hebt das Wasser 
so hoch (C D), daß nur noch normale Deckung 
| | der Leitung nötig ist. Bei letzterer Lösung 
müssen eventuell die Lichtweiten für die einzelnen 
Teile der Hauptzuleitung getrennt bestimmt werden. Senkungen der Drucklinien sind 
innerhalb engerer Grenzen durchführbar als die besprochenen Hebungen, aber nicht 
außer acht zu lassen. 
Die eben besprochene getrennte Bestimmung einzelner Leitungsteile ist nicht 
möglich bei Endbehältern und Rückbehältern, weil diese keine Trennpunkte sondern 
Rückkehrpunkte im Leitungszug (der Bewegungsrichtung des Wassers) sind. 
Recht häufig wird man, statt von der wirtschaftlichen Lichtweite auszugehen 
den vorteilhaftesten Weg suchen, indem auf geeignet gewählten Zügen dem 
Gelände bestmöglich angepaßte Drucklinien angenommen und die Kosten bei 
den dadurch bedingten Lichtweiten verglichen werden. Dazu gehört aber eine 
systematische Variierung und Vergleichung aller Möglichkeiten des Anfangs, 
Verlaufs und Endes der ausführbaren Trassen. 
  
Besondere Beachtung erfordern die Fälle a) von Hochpunkten auf der Trasse und 
b) von mehreren Gewinnungsorten. Auch hier bleibt nichts übrig als systematische 
Variierung der Möglichkeiten und Kostenvergleiche. 
Trennt man in jedem Hochbehälter Eintritt und Austritt und versieht man ihn 
mit einem bei voller Füllung wirkenden automatischen Abschluß, so liegt keine Not- 
wendigkeit vor die verschiedenen Hochbehälter eines Gebiets auf gleiche Überfallhöhen 
zu legen. 
Trassierung und Berechnung der wirtschaftlichen Lichtweiten bedingen einander 
aufs engste, sie sind deshalb in allmählicher Annäherung auf einander abzustimmen. 
Dasselbe gilt von den wirtschaftlichen Lichtweiten der Fallrohrleitungen und der kriti- 
tischen Strecken im Rohrnetz gegenüber der Anordnung der Zuleitung. Auch diese 
Größen sind daher aufeinander abzustimmen, sei es durch Rechnung, sei es durch 
Versuchsprojekte mit Kostenschätzungen. 
Für die Fallrohrleitungen ergeben sich folgende Gesichtspunkte: 
1) Wenn man diese nicht lieber umfährt.
	        
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