Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

A\ 
Ö) 
  
  
Endlich darf nicht vergessen werden, daß bei Kostenvergleichen der kapitalisierte 
Unterhaltungsaufwand — der übrigens bei gut gebauten offenen Anlagen relativ klein 
ist — eine Rolle spielt; derselbe ist aber schwer unanfechtbar zu veranschlagen. In der 
Regel setzt man 1% bis 1% des Gesamtaufwandes ein; besser ist-es schon, auf Grund 
einer Dienstinstruktion für das Betriebspersonal statt dieser allgemeinen Annahme 
einen besonderen Voranschlag aufzustellen. 
6. Druckhöhe im Versorgungsgebiet (vgl. $ 159). Man wird sich mit der 
allgemeinen Disposition auf der durch das zulässige Minimum gezogenen Grenze für die 
Druckhöhe halten, wenn es — wie bei Pumpwerken -— mit besonderen Kosten ver- 
knüpft ist, höhere Pressungen zu erzielen. Dagegen erscheint es bei Gefällsleitungen 
mit genügender Wassermenge und günstigen Höhenverhältnissen des Wasserbezugs- 
ortes stets vorteilhaft, eine mit geringem Mehraufwande oder ohne solchen 
Mehraufwand erreichbare, die Minimalgrenze überschreitende 
Druckhöhe einzuführen. Ihre Einführung verursacht bei gutem Bau der Rohr- 
netzte keinerlei Gefahren, auch ist der Nutzen beim Feuerlöschen — das direkte Ein- 
greifen mit Hydranten — und für den Gewerbebetrieb sowie die erzielbare kleinere 
Dimensionierung aller Lichtweiten im Verteilungsnetze fast ohne Ausnahme ein ge- 
nügender Ausgleich für die durch etwa erforderliche größere Wandstärken usw. ent- 
stehenden Mehrkosten. Selbstversändlich müssen die Verhältnisse so liegen, daß sich 
durch Rechnung und Vergleichung der wirtschaftliche bezw. administrative Vorzug stich- 
haltig begründen läßt. 
Da und dort findet man bei Wasserversorgungen aus verschiedenen Gründen 
das Gegenteil von dem eben Erwähnten: sogenannte Reduktionen der Pressung 
in Rohrleitungen ausgeführt (Druckregulatoren). Es kann ausnahmsweise eine solche 
Maßregel gerechtfertigt sein, wenn ein Rohrnetz an eine unter zu 
hohem Druck stehende Zuleitung anzuschließen ist oder wenn man Fig. 421. 
für die, aus dem höheren Drucke sich ergebende Kraft eine ander- 
weitige vorteilhafte Verwendung hat, ohne im übrigen dadurch 
die Leistungsfähigkeit der Wasserversorgung zu schädigen. 
Ist (Fig. 421) A der Ausgangspunkt einer Zuleitung mit der 
Meereshöhe hy, B der Hauptteilpunkt der Versorgung, und muß 
an dem letzteren das Wasser mindestens auf die Meereshöhe A, 
ansteigen, so kann die Beiführung des Wassers auf zwei Arten erfolgen: in offener und 
in geschlossener Leitung. 
Im ersteren Falle darf unter Beibehaltung der früheren Bezeichnungen: 
F — Wasserquerschnitt, 
P-—. mittlerer Profilradius, 
J —= Gefälle pro Längeneinheit, 
L=Länge der Leitung, 
Q = zu fördernde Wassermenge 
mit Vernachlässigung nebensächlicher Widerstände gesetzt werden: 
  
H=LJ, Q=FkYPJ 10) 
woraus folgt: 
en 
H= app | N 
In geschlossener Leitung gilt bekanntlich unter gleicher Voraussetzung die Formel: 
_ ad n 
  
  
  
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.