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der Verminderung des Leitungsdurchmessers oder eventuell (bei größerer Lichtweite)
ganz oder teilweise zum Betriebe eines Motors ausnützen will.
Zieht man jetzt den Strahl II E, so schneidet er in den Gebirgsrücken bei
III schon ziemlich tief ein; eine einheitliche Leitung ist also hier nicht durchführbar,
ohne daß unter I/II ein Tunnel angelest wird. Deshalb wird man die Zuleitung in die
Strecken II III und III E teilen und für jede einen besonderen Durchmesser berechnen
müssen. Läßt man das Wasser in III in einem Zwischenbehälter austreten, so reduziert
sich die Pressung bei Schluß des Schiebers vor dem Reservoir E auf die Größe ya; bleibt
die Leitung von II bis E geschlossen, so tritt eine maximale Pressung yb auf.
Man ersieht ohne weiteres, daß man durch stufenweise Einschaltung von seit-
lichen Zwischenreservoiren oder von Steigröhren mit Überläufen in D, G, K auch bei
der einheitlichen Leitung C E die große Pressung im Versorgungsobjekte auf ya hätte
reduzieren können. AD, F@, J K sind hier die an den Stellen D, @, K zu den verfüg-
baren Druckhöhen zutretenden Druckhöhensteigerungen, wenn die im übrigen unent-
behrlichen Schieber in X, @, D geschlossen würden.
Die vergleichenden Kostenberechnungen sind in solchen Fällen einfach durch-
zuführen, weil die Lichtweiten ohne weiteres bestimmbar werden; es würde, wenn II M
eine Horizontale ist: :
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und es läßt sich nach Durchführung der Berechnungen leicht erkennen, welche Lösung
die wirtschaftlich oder praktisch vorzuziehende sein wird.
Hinsichtlich des Verlaufs der Rohrachse unter der Drucklinie sind keineBeschrän-
kungen geboten; kann man Gegengefälle vermeiden, so wird natürlich die Leitung ein-
facher in der Anordnung. Im übrigen müssen höchste Punkte entlüftet und tiefste mit
Grundablässen versehen werden; es ist durchaus nicht unbedingt nötig, daß man diesen
Einrichtungen ausweicht, auch läßt sich dies in der Praxis, wie wir an den folgenden
Beispielen sehen werden, nicht durchführen.
Wenn eine Quellfassung sehr hoch über dem Versorgungsgebiet,
liegt, so kann es sich empfehlen, die Gesamtleitung in einzelne Stufen zu zerlegen.
Ihre Einzelausbildung kann nach den in der Österr. Wochenschr. f. d. öffentl. Baudienst,
1904, 8. 808 gemachten Vorschlägen erfolgen.
Es kann auch der Fall eintreten, daß man zu starken Druckabfall ausgleichen
muß. Hierzu hat sich unter D. R. P. Nr. 24 709 die Firma Heinrich Scheven in Düssel-
dorf ein Verfahren zum selbsttätigen Ausgleich des Druckabfalls in
Rohrleitungen schützen lassen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Druck-
mittel durch Pumpen .hindurchgeführt wird, die in die durchgehende Druckleitung ein-
geschaltet ist, und deren Antrieb durch die Schwankungen und durch die Geschwindig-
keit des Druckmittels in der Leitungsstrecke hinter den Pumpen geregelt wird. Ein zweiter
Teil des Patentanspruchs betrifft die Vorrichtung zur Ausübung des eben gekennzeich-
neten Verfahrens. Je nach der Menge des Druckmittels oder nach der Größe der Druck-
erhöhung können mehrere Pumpen parallel oder hintereinander geschaltet werden.
Offene Kanäle und Leitungen gehen stets von Behältern aus und müssen
dort abstellbare eventuell automatisch regulierende Einläufe erhalten. Die bequemste
Unterhaltung gewähren natürlich solche Leitungen, welche innen jederzeit begehbar
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