Beim Dorfe Wirtheim kreuzt die Zuleitung vom Spessart den Fluß Kinzig mittels eines 
schmiedeisernen Dükers. Vom Aspenhainer Kopf aus beginnt die Hauptzuleitung 
nach Frankfurt; sie ist bis zum Reservoir an der F riedberger Warte durchaus in Rohren 
von 533 mm Weite ausgeführt und durch den Wasserturm auf der Abtshecke in zwei 
Abteilungen geschieden, indem in diesem Turme ein Steigrohr und Fallrohr an einer 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
Fig. 427. 
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Stelle kommunizieren, durch welche die gerade Verbindungslinie zwischen dem Spiegel 
im Reservoir an der Friedberger Warte und jenem in dem Behälter am Aspenhainer 
Kopf durchgeht. 
In diesem Falle ist durch den Turm die Möglichkeit erreicht worden, die Pressung 
auf die dem Reservoir an der Friedberger Warte zunächst gelegenen Druckrohrstränge, 
welche ohne die gedachte Vorrichtung nach Schluß des Schiebers vor der Brunnen- 
kammer am genannten Reservoir eine sehr hohe geworden wäre, zu reduzieren. Die 
Verminderung der Pressung ist äquivalent dem Höhenunterschiede des Spiegels am Aspen- 
hainer Kopf und der Verbindungsstelle zwischen Druck- und Fallrohr an der Abtshecke — 
243,21 — 207,67 = 36,54 m, erreicht also immerhin das beträchtliche Maß von mehr 
als 3%, Atmosphären. Bei Weglassung dieser Einrichtung wäre an der Mainkur — ohne 
Rücksicht auf Vermehrung durch den beim Absperren eintretenden Stoß infolge Schwin- 
gung der sehr langen Wassersäule — die Pressung auf mehr als 14 Atmosphären gestiegen. 
Auf der ganzen Ausdehnung der Leitung sind regelmäßig beobachtete Manometer 
angeordnet, deren Angaben registriert und als Kontrolle für die Veränderungen in der 
Wasserführung und Dichtheit der Leitung benützt werden. 
f) In Fig. 428 geben wir die Lage der beiden Hauptzuleitungen für die Wiener 
Wasserversorgung nach einem Aufsatz von Swetz in der Zeitschr. des Ver. der Gas- 
und Wasserfachmänner in Österreich-Ungarn 1911, 8. 19—21, wieder. Es handelt sich 
hierbei um die großartigen Anlagen der ersten und zweiten Kaiser Franz J oseph-Hoch- 
quellenleitung. Die erste Anlage war im Jahr 1873 vollendet und führte die Wasser