der einheitlichen Versorgung abweichen, selbst wenn die Bildung von Zonen anläßlich
großer Ausdehnung oder verschiedener Höhenlage des Versorgungsobjektes möglich wäre.
Die Entscheidung, ob in einem Fall Zoneneinteilung anzuwenden ist, beruht im
letzten Grund natürlich auf wirtschaftlichen Erwägungen. Schon die Frage, für welchen
Betriebsdruck Rohrleitungen angefertigt werden sollen, macht ja hiervon keine Ausnahme.
Die Entscheidung wird daher meist nur auf Grund vergleichender Berechnung der Anlage-
und Betriebskosten für verschiedene Projektvarianten herbeigeführt werden können.
Man vergleiche hierzu auch das unter 1d Gesagte.
1. Versorgungszonen übereinander. Die Grundfrage lautet in jedem einzelnen
Fall: Ist es wirtschaftlich zweckmäßiger, die ganze zu verteilende Wassermenge, oder
nur einen entsprechenden Teil derselben, auf die höchst-notwendige Höhe zu fördern ?
Diese Frag» bezieht sich naturgemäß in erster Linie auf Fälle, wo künstliche Hebung
des Wassers nötig ist, nicht auf diejenigen, wo man das Wasser mittels anders nicht
ausnützbarer Wasserkraft oder unter natürlichem Druck den höchsten Punkten zuführen
kann. In letzterem Fall wird man Versorgungszonen übereinander nur dann anlegen,
wenn der allzu hohe Druck in den tieferen Lagen dort zu Rohrbrüchen in den Straßen, zu
Undichtigkeiten in den Hausleitungen und zu gefährlichen Schlägen beim Öffnen und
Schließen der Hydranten, Schieber und Hähne führen könnte.
a) Die Beanspruchung gußeiserner normaler Muffenrohrleitungen er-
folgt in der Regel mit höchstens etwa 8 bis 10 Atmosphären Betriebsdruck. Unter Be-
80 m über der tiefsten Versorgungslage eine horizontale Ebene, welche die „Tiefzone“
von der (ersten) „Hochzone“ trennt. Verwendet man dagegen starkwandige guß-
eiserne oder Flußeisenrohre, so kann man die Zonenhöhe steigern, wobei sich allerdings
bald Schwierigkeiten in der Dichthaltung von Hausleitungen und -Installationen ein-
stellen können. Man wird also heute den Versorgungszonen solche
Höhenausdehnung geben, wie sie die Betriebsischerheit der Haus-
leitungen gestattet.
b) Erfolgt die Zuleitung unter natürlichem Gefälle, so kann der Fall
eintreten, daß man bei gemeinsamem Reservoir in der Hochzone nur dann genügenden
Druck hat, wenn sie ganz für
sich, wie in Fig. 456, vom Re-
servoir aus gespeist wird, denn
dann kann die Hochzone auch
bei starkem Verbrauch in der
Tiefzone nicht wasserlos wer-
den. In diesem Fall wird man
die Hauptzuleitung direkt zum
Reservoir R, führen, v, sind
Verbindungen der Hauptzu-
leitung mit den Zonen, v, Verbindungen der Zonen untereinander. Alle sind für ge-
wöhnlich abgesperrt.
Würde die Leitung R, b wegen ihrer Länge und ihres großen Durchmessers zu teuer,
so kann man für die Tiefzone, eventuell noch innerhalb der Hochzone, ein besonderes
Reservoir R, erbauen, das auf der dirketen Verbindungslinie zwischen dem Hochzonen-
behälter R, und dem nächsten Leitungspunkt der Tiefzone liegt. In diesem Fall kann
man noch das Überlaufwasser vom Reservoir der Hochzone (von etwa dort aufgestellten
Fig. 456.
‚Ei
Hochzone..|.......
Tiefzone
Versorgungsgebiet
E a