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dessen Mündung gerade paßt ohne zu klemmen. Sein Gewicht samt demjenigen der Messing-
röhre mit Zeiger wird nur dann überwunden, wenn der Flüssigkeitsdruck von unten die
Größe Fh=G erreicht, unter G@ das Gewicht des Tellers mit Belastung durch Messing-
röhre und Zeiger in Gramm, F die Tellerfläche in Quadratzentimeter, h das Gewicht
bezw. die Höhe der Wassersäule in Zentimeter verstanden.
Nach Fig. 27 ist G = 5,89 Kilogramm = 5890 Gramm, F = 0,25. . 25? = 490
Quadratzentimeter, daher h = G: F = 12 Zentimeter. Diese Wassersäulenhöhe muß geopfert
werden, um den Teller der Meßvorrichtung in Bewegung zu setzen; ist einmal die Bewegung
eingeleitet, schwebt der Teller etwa in der Mitte, wie gezeichnet, so wird ein Teil der Geschwin-
digkeitshöhe v?: 2g, mit welcher das Wasser durch den Trichter strömend erhalten wird, an
der unteren Tellerfläche, wo sich die senkrecht nach oben gerichtete Strömung in eine ra-
dial nach außen gerichtete umsetzt, nahezu zurückgewonnen als Ah, = v,?:2g, unter v, die
Geschwindigkeit des Wassers in dem freien Querschnitt des Ringspaltes zwischen Teller und
Triehter verstanden. Da v, sich nicht nur in jeder Lage des Tellers infolge des veränderlichen
Trichterquerschnitts anders gestaltet, sondern auch die Reibung desjenigen Teils des Filtrats,
das an dem Tellerumfang vorüberstreicht, sowie die Kontraktion am Ringspalte und die
Reibung an der Trichterinnenfläche, endlich die Wirbelbildungen und Saugwirkungen un-
mittelbar oberhalb des Tellers ganz untrennbar-voneinander auftreten, daher einzeln nie zu
ermitteln sein werden, lassen sich die besonderen Widerstände durch Rechnung nicht be-
stimmen. Tatsächlich sind sie, wie die Beobachtung lehrt, verschwindend klein. Für die
Bestimmung des oberen lichten Durchmessers des Meßtrichters genügt die Beziehung
F—fF= Q:
0%
wenn F, der obere lichte Querschnitt des Meßtrichters, # der Querschnitt des Tellers in
Quadratzentimeter, Q, die verlangte Maximalfiltratmenge (zweifache Normalmenge) in Kubik-
meter pro Sekunde, v, wie oben die Geschwindigkeit des Wassers in dem freien Querschnitt
des Ringspalts zwischen Teller und oberem Trichter in Meter, @ ein Kontraktionskoeffizient
ist, der = 0,75 gesetzt werden kann. Da nun in der untersten Tellerlage eine Wassersäulen-
höhe k = 0,12 Meter unter allen Umständen nötig war, um dem Teller das Gleichgewicht
zu halten, so genügt es, die aus ihr resultierende Geschwindigkeit v, = 4,43 v0,12 — 17594
Meter für die Ermittlung des oberen Trichterdurchmessers beizubehalten, womit dann für
den hier gegebenen Fall mit Q, = 2. 0,0195 = 0,039 wird:
0,039 . 10000
A, 0,75.1,534
woraus F} = 339 + 490 = 829 Quadratdezimeter, also der zugehörige Durchmesser 32,5 Zenti-
meter oder 325 Millimeter, wie in der Fig. 27 angegeben.
Die Skala selbst muß genau richtig geteilt sein, und dies kann nur auf dem Wege des
Versuchs durch Eichung erreicht werden, wenn sie zuverlässige Werte enthalten soll. Die
ganze Filterkontrolle beruht auf deren Angaben. Zur Eichung sind zwei Methoden anwendbar.
Die einfachere Methode besteht darin, daß bei abgesperrtem Reinwasserschacht je
mit beliebigen Filtratmengen eine bestimmte Höhe im Reinwasserschacht angefüllt und
die hierzu verbrauchte Zeit notiert wird. Es ist dann
V fH
em ae
—359 Quadratzentimeter,
wenn Q die sekundliche Wassermenge in Liter, V das Volumen im Reinwasserschacht in Liter,
i die beobachtete Zeit in Sekunden ist, die bei Anfüllung der Höhe H im Reinwasserschacht
verfloß, dessen reiner Querschnitt / (nach Abzug der etwa in ihm wasserverdrängenden Ein-
bauten: Röhren, Gestänge, Leitern usw.) durch Ausmessen mit beliebiger Genauigkeit er-
hoben werden kann. Während der Beobachtung muß der sogenannte „‚Beharrungszustand‘“
eingetreten sein, d. h. es darf nichts geändert werden, was auf den Durchfluß des Wassers
irgendwelche Einwirkung hat. Daher ist vor jedesmaligem Beginn der eigentlichen Beobach-
tung der Wasserinhalt des Schachts vermittels des Grundablasses ganz zu entleeren und der
Zeitpunkt abzuwarten, bis das Wasser im Schacht wieder so hoch gestiegen ist, daß es die
unterste festgesetzte Marke erreicht. Von diesem Augenblick an beginnt die Beobach-
tung der Zeit und damit die Messung des den inhaltlich bekannten Schachtraum füllenden
Wassers; das Ende der Messung bildet der Augenblick, in welchem das Wasser die oberste
festgesetzte Marke im Schacht erreicht. Die senkrechte Höhe zwischen beiden Marken ist 4.