Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

  
  
  
  
  
  
nicht in voller Güte, liefern deshalb eine Zeitlang unzureichendes oder unter Um- 
ständen nur verdächtiges Filtrat. Während dieser Perioden wird das bereits zu einem 
hohen, wenn auch nicht ausreichenden Gütegrad gereinigte Filtrat solcher Filter im 
Nachfilter vollkommen gereinigt, womit zugleich die Kosten gespart werden, die das 
anderenfalls zu beseitigende, nicht ganz einwandfreie Filtrat für Filtration und Hoch- 
pumpen gekostet hat.“ 
„Aus diesen Voraussetzungen und aus dem Bestreben, auch vorhandene Werke 
ohne große Kosten für Doppelfiltration einrichten zu können, ergibt sich ungezwungen 
das System: alle Filter werden als Einzelfilter angelegt und erhalten nur als Ergänzungen 
die Heberverbindung mit (den zwei) Nachbarfiltern. Unter normalen Verhältnissen, 
wenn die Einzelfiltration ganz zuverlässige Ergebnisse hat, werden alle Filter als Einfach- 
filter mit Rohwasser beschickt betrieben. Nach jeder Reinigung wird kürzere Zeit, 
nach Auffüllung längere Zeit das Filtrat der betreffenden Filter nachfiltriert, bei Hoch- 
wasser werden möglichst sämtliche Filter für Doppelfiltration geschaltet.“ 
„Die Doppelfiltration bewirkt eine Betriebsersparnis. Nur unter besonderen Um- 
ständen wird eine größere Filterfläche als die normale nötig sein, keinenfalls aber die 
doppelte wie für Einfachfiltration.“ 
Bei der Doppelfiltration System Götze handelt es sich also um die zeitweilige 
mehrstufige gleichartige Reinigung eines zeitweilig stark mit feinsten Verunreinigungen 
belasteten Rohwassers, während bei der später behandelten Vor- und Nachfiltration 
System Peter ($ 100) das Vorfilter den Zweck hat, die gröberen Verunreinigungen ab- 
zuscheiden, um das Feinfilter für die feineren zu reservieren. 
In Weyls Betriebsführung von städtischen Wasserwerken macht Götze noch 
folgende Angaben über sein System. 
„Das Vorfilter, der Heber und das Nachfilter bieten je dem Wasserdurchlauf einen 
gewissen Widerstand und brauchen bestimmte Druckhöhen. Diese werden aber nicht 
jede für sich eingestellt, sondern es wird nur die Filtergeschwindigkeit des letzten, des 
Nachfilters reguliert; damit stellen sich alle Druckhöhen automatisch ein. Der Wasser- 
spiegel des Nachfilters senkt sich dabei um den Filterdruck des Vorfilters und um den 
des Hebers ab. Der Heber ist bei allen Filtern normaler Bauweise verwendbar. Höchst 
selten soll die Nachfiltration übrigens dann verwendet werden, wenn das Vorfilter eine 
hohe Druckhöhe hat, also eingearbeitet ist. Der eigentliche Sinn des Verfahrens ist der, 
daß Filtrat von Filtern nachfiltriert wird, die noch nicht oder noch nicht ausreichend 
eingearbeitet sind, also geringe Druckhöhen haben.“ 
„In der beabsichtigten gelegentlichen V erwendung liest begründet, daß die Filter 
bei Einrichtung eines Werkes für Doppelfiltration nach System Götze alle Einfachfilter 
in gleicher Terrainhöhe gebaut sein sollen, und daß nur durch den Einbau der Heber 
die Möglichkeit gegeben wird, zu Doppelfiltration umzuschalten. Damit die Zahl der 
erhältlichen Kombinationen eine möglichst hohe werde, wird, soweit das durchführbar 
ist, jedes Filter mit zwei Hebern versehen, deren jeder zu einem andern Nachbarfilter 
führt. . Daraus ergibt sich, daß auch jedem Filter die Mündungen von zwei Hebern zu- 
geführt werden. Diese Vervielfachung der Anordnung gestattet dann, wenn Filter zu 
Doppelfiltration umgestellt werden sollen, die Wahl möglichst zweckmäßig zu treffen, 
welche Filter Nachfilter und welche Vorfilter sein sollen, wobei man den Grundsatz 
verfolgt, daß Nachfilter die Filter mit hohen Filterdrucken, also die am besten arbeitenden 
werden.“ 
In derselben Quelle finden sich auch Angaben über die finanzielle und bakterielle 
Wirkung des Verfahrens. 
  
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