Full text: Verbesserung der Wasserbeschaffenheit. Hebung des Wassers. Aufbewahrung des Wassers. Leitung und Verteilung des Wassers. Literaturverzeichnis (2,b)

  
  
  
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gemauerte Kanäle mit seitlichen Öffnungen, durch welche das filtrierte Wasser einem 
in der Längsachse des Filters sich erstreckenden, in ein Regulierhäuschen mündenden 
größeren Kanale zufließt. Aus diesem Häuschen gelangt es weiter in die Hauptrein- 
wasserkanäle, welche mit 2 Dükern die Billwärder Bucht kreuzen und bei dem Pump- 
werk Rotenburgsort bezw. den ebenda angelegten Reinwasserbehältern mit zusammen 
rund 17000 cebm Fassungsraum enden. 
Jedes Filter kann bei der bisherigen Höchstbeanspruchung von 65 Stundenlitern 
oder 1,56 cbm Tagesleistung pro Quadratmeter Sandoberfläche bei 7700 qm Größe 
in 24 Stunden etwa 12000 cbm Wasser liefern und wird in seiner Leistung durch ein 
Überfallwehr geregelt. Im Frühjahr und Herbst beträgt die Laufzeit der Filter 5 bis 8 
(mindestens 4) Tage, sonst bis zu 80 und 100 Tagen (ım Mittel 38, im Maximum 140 Tage). 
Die Laufzeit wird durch den Zusatz von schwefelsaurer Tonerde nicht beeinflußt. 
Wenn ein Filter undurchlässig geworden ist, wird es nach Beseitigung des bis zu 
etwa 25 em über Kies befindlichen Wassers durch Abheben der obersten verschlammten 
Sandschicht gereinigt. Der abgeschaufelte Sand wird in Wasserstrahlwäschen gereinist 
und später wieder verwandt. 
Fig. 32. 
  
  
  
  
  
  
Eine solche Sandwäsche befindet sich jeweilsda, wo vier Filter zusammenstoßen. Sie 
leistet 22 cbm pro Stunde und braucht 13—16 mal so viel Wasser als ihre Sandleistung 
beträgt. Der Sand wird nicht absolut rein gewaschen. Die Rückfüllung der Filter 
geschieht bis 20 cm über Sand. Die aus der Literatur bekannte Schwimmer- 
vorrichtung zur Reinigung der Filter unter Wasser ist seit 10 Jahren nicht mehr im 
Betrieb, man verwendet jetzt Harken. Zum Sandtransport wird ein bequemes Ein- 
schienengleis von 65 mm Schienenhöhe der Gute-Hoffnungshütte mit besonderen Sand- 
wagen (Abb. 32) verwendet. Die Filteroberfläche wird niemals vollständig gereinigt. Man 
läßt immer ein klein wenig vom Schlamm liegen. Unerwünscht sind lediglich blaue 
Sandnester, welche in die Tiefe gehen und welche auf biologische Prozesse hindeuten. 
Sie werden beim Reinigen ausgestochen. 
Das aus einem gereinigten Filter abfließende Wasser kann bei der großen Zahl der 
Filter schon nach sehr kurzer Zeit wieder zur Versorgung der Stadt benützt werden, was 
um so leichter geht, als die Oberfläche nicht absolut rein abgekratzt wurde. 
Nach einer Sandauffüllung wird das Filter gespült; früher dauerte dies 4—6 Wochen, 
heute wird das Filter lediglich 4—6 mal von unten her gefüllt und wieder entleert, so 
kann es manchmal schon nach 4—5 Tagen wieder in normalen Betrieb kommen. 
  
  
 
	        
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