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Länge des Filterbetts durchziehende Rinne Y auf die einzelnen Filter. Es durchdringt
die Filter und den Siebboden unter F und gelangt durch vertikale Rohre in den Raum AR,
in welchem sich Reinwasser zum Waschen ansammelt.
Der Reinwasserausfluß B wird durch den patentierten Regulator E in der Weise
geregelt, daß die durch denselben eingestellte Filtergeschwindigkeit unter allen Um-
ständen unabhängig vom Filterdruck aufs genaueste gewahrt bleibt.
Das Auswaschen eines Filterelementes geschieht in derselben Weise,
wie beim eisernen Filter. Nachdem das Rohwasserventil sowie der Regulator E geschlossen
sind, öffnet man die Luftleitung L. Die Luft verdrängt das unter dem Filter im Raume R
angesammelte Reinwasser so stark durch die vertikalen Rohre unter und durch das
Filtermaterial F hindurch, daß zuerst das ganze Filterbett sich hebt und das Filtermaterial
nach und nach durch das allmählich langsamer nachströmende Waschwasser zurückfällt,
während das Waschwasser mit dem mitgerissenen Schlamm in seitlich neben dem Filter an-
geordnete Schächte und von da durch eine Öffnung unten in den Hauptschlammkanal ab-
fließt. Für sehr feinen Kies ist dieses Verfahren natürlich nicht anwendbar. Nach
dem Auswaschen wird das Luftventil geschlossen, der Rohwasserzulauf und der Rein-
wasserablauf geöffnet. Der Vorgang soll nicht mehr als eine bis anderthalb Minuten
erfordern, es dauert dann noch einige Zeit bis das Wasser wieder klar abläuft. Die
Verdrängungsluft entweicht ganz langsam während der Filtration durch das Entlüftungs-
ventilchen X, wodurch sich neues Waschwasser im Raume R ansammelt. Der Schwim-
mer @ regelt den Rohwasserzulauf gemäß dem durch den Regulator Z genau geregelten
Reinwasserausfluß. — Von Zeit zu Zeit muß auch der untere Raum entleert werden;
BFH, seine Reinigung durch Abbürsten usw. ist nicht möglich.
Der Windkessel füllt sich automatisch durch einen Kompressor, der, nachdem
der erforderliche Druck erreicht ist, sich selbst wieder abstellt; auch Druckwasser kann
hierzu (bei Talsperren) Verwendung finden.
Eine derartige Anlage für 2000 cbm Stundenleistung ist neuerdings für eine Tal-
sperrenanlage der Stadt Barmen gebaut (Journ. f. Gasbel. und Wasserversorgung 1914,
S. 857; ebenda findet sich auf 8. 826 die Beschreibung einer Hallenser Anlage), eine
kleinere, verbunden mit einer Ozonisierungsanlage wurde vom Verfasser. an der Tal-
sperre der Stadt Brüx i. B. aufgestellt
Die erstere Anlage besteht aus 19 Filterkammern von 12,5 m mal 3 m Lichtweite,
hat also eine Filterfläche von 712,5 qm; filtriert wird mit einer Geschwindigkeit von
3--6 Meter pro Stunde, je nach Wasserbedarf. Jede Filterkammer ist mit einem Ge-
schwindigkeitsregler, Patent Reisert, ausgestattet.
Zur Erzeugung der Preßluft, welche zum unmittelbaren Auftrieb des Waschwassers
benutzt wird, dienen zwei Kompressoren, von welchen jeder stündlich 200 cbm ange-
saugte Luft auf 5 Atmosphären in zwei Windkessel von je 12 cbm Inhalt zu drücken
imstande ist. Die Kompressoren werden von 2 Motoren je 26 PS angetrieben. Die zum
Auswaschen einer Filterkammer nötige Luft wird von einem Kompressor in ca. 10 Minuten
beschafft.
Die Stadt Barmen hat sich für dieses System entschlossen, weil es bei den ver-
gleichenden Versuchen eine besonders einfache Bedienung zeigte. Dazu kam bei dem
allerdings schon sehr reinen Rohwasser ein sehr günstiger bakterieller Wirkungsgrad.
Es betrug bei einer Geschwindigkeit von 3 m die Keimverminderung 90—92%,. In 1 cbm
Reinwasser wurde nur etwa 1 ccm Plankton gefunden.
Der Spülwasserverbrauch betrug etwa 0,8%, garantiert war er zu höchstens 1,2%.
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