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Bei Geschwindigkeiten von 6m war die Keimverminderung 50% und bei 10 m
27—30%. Die Stadt Barmen beabsichtigt für den Fall von Epidemien, Kriegsfällen
usw. evtl. Chlorkalkzusatz zu verwenden.
Die Anlage ist für 35000 Tageskubikmeter berechnet und kostet 54000 Mark.
Nach persönlicher Erkundigung in Barmen erfolgt das Waschen der Filter bei
System Reisert nicht so energisch als bei den Systemen, bei welchen der Sand umgerührt
wird. Deswegen bleibe beim Waschen auf den einzelnen Sandkörnern noch ein Häutchen,
welches die Wiederinbetriebsetzung des Filters rascher gestattet.
Wo es auf sehr energische Reinigung des Sandes ankommt, verwendet man Rühr-
werke mit Kämmen, wie sie die Figuren 39, 40 und 41 zeigen. Die Einrichtung kann
bei größeren Anlagen mit motorischem Antrieb geliefert werden; vgl. Nr. 11 dieses $.
6. Bei Fig. 39, einem Filter der Berliner Wasserreinigungsgesellschaft m, b. H. ist der
Gang der Wasserreinigung folgender: Das trübe Wasser tritt bei T durch den Dreiweghahn
in der Pfeilrichtung ein und wird in der gebogenen Röhre nach dem inmitten des runden Be-
hälters senkrecht aufsteigenden, oben laternenförmig .
durchbrochenen Rohr geführt, woselbst es über der Sand- Fig. 39.
füllung S austritt. Nach Durchfließen der Sandschichte
und Passieren des feingelochten Blechrostes sammelt sich
das gereinigte Wasser im Boden des Behälters und wird
rechts in einem Winkelrohr nach der Abflußstelle bei R
geleitet, die mit einer Drosselklappe abgesperrt werden
kann. Ist das Sandfilter verstopft, so wird die Drossel-
klappe umgelest, also geschlossen, der Dreiweghahn bei 7
umgestellt, damit das trübe Wasser sofort senkrecht in ID
die Höhe und links durch das Winkelrohr in das Unterteil | UI
des Behälters treten kann. Unter gleichzeitigem Um-
rühren des Sandes strömt dann das Wasser von unten S N
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durch den Sand und läuft bei der Laterne des mittleren DD ; .
Steigrohres ab, woraus es bei geöffneter Abflußklappe A 127 K
in den Kanal K geführt wird. KKKICILIIILTILT,
Die Anordnung der Figur wird bei beschränkten
Raumverhältnissen auch mit mehreren Kieslagen übereinander geliefert, so von H. Breda,
Charlottenburg und von W. Wurl, Weißensee; vgl. die Beschreibung der Anlage auf dem
Potsdamer Bahnhof Berlin unter Nr. 9.
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7. Die Fig. 40 u. 41 zeigen das Warren-Filter, eine der in Fig. 39 beschriebenen ähnliche
Einrichtung. Eist das Zuführungsrohr des trüben Wassers, das bei geöffnetem Schieber $,
der von der Bühne B aus gehandhabt werden kann, in der Pfeilrichtung nach’dem mittleren
Steigrohr fließt und sich hier über der Sandschicht C ausbreitet. Nach Durchsickern des