Collisionen des Tunnels mit den Strassen-
canälen stehen nicht zu befürchten, weil der
Tunnel nur in solche Strassen hineinprojeetirt wurde, wo
Canäle von Bedeutung überhaupt nicht vorhanden sind, oder
wo dieselben, wie am Burgring, so tief liegen, dass der
Aache Tunnel ohne Weiteres darüber hinweg geführt werden
kann. Die äussersten Verästelungen des Oanalisationssystems,
mit welchem der Tunnel ja selbstverständlich collidiren wird,
können keine Schwierigkeiten bereiten, wenn beiderseits des
Tunnels ein Canal zur Ausführung gelangt, welcher die
Hausleitungen aufnimmt. Dasselbe gilt bezüglich der Gas-
und Wasserleitungen, welche selbstverständlich in doppelter
Anordnung ‚beiderseits des Tunnels ausgeführt werden
müssten. Damit würde dann aber zugleich der Vortheil
erreicht, dass diese Rohrleitungen, wie es neuerdings
bei Strassenanlagen üblich ist, unter die Trottoirs zu
liegen kommen würden, und dass dann nicht mehr
jede Reparatur an den Leitungen eine Strassen-
sperrung mit sich bringen würde.
In engen Strassen würde es sogar mit Vortheil für
die Strassenleitungen verbunden sein, wenn die letzteren
von dem Tunnel aus zugänglich gemacht werden
könnten. Dies geschieht, indem man die Deckenconstruction
auf die ganze Strassenbreite ausdehnt, den Erdaushub seitlich
bis an die Kellermauern der Häuser sich erstrecken lässt
und an letzteren entlang die Gas- und Wasserleitungen führt,
Im Uebrigen ist für den Fall, dass sich eine Strasse
für die Aufnahme des Tunnels und ‘der daneben anzu-
orduenden Rohrleitungen in der That zu eng erweisen sollte,
die Anlage zweier eingeleisiger Tunnels in zwei benachbarten
Parallelstrassen vorgeschen.
Ein zweites Bedenken, nämlich das zu grosser Raum-
beschränkung des Tunnels, entfällt in Anbetracht des Um-
standes, dass der elektrische Betrieb weder Rauch