Full text: Erläuterungen zu dem Project eines Netzes elektrischer Stadtbahnen für Wien

Collisionen des Tunnels mit den Strassen- 
canälen stehen nicht zu befürchten, weil der 
Tunnel nur in solche Strassen hineinprojeetirt wurde, wo 
Canäle von Bedeutung überhaupt nicht vorhanden sind, oder 
wo dieselben, wie am Burgring, so tief liegen, dass der 
Aache Tunnel ohne Weiteres darüber hinweg geführt werden 
kann. Die äussersten Verästelungen des Oanalisationssystems, 
mit welchem der Tunnel ja selbstverständlich collidiren wird, 
können keine Schwierigkeiten bereiten, wenn beiderseits des 
Tunnels ein Canal zur Ausführung gelangt, welcher die 
Hausleitungen aufnimmt. Dasselbe gilt bezüglich der Gas- 
und Wasserleitungen, welche selbstverständlich in doppelter 
Anordnung ‚beiderseits des Tunnels ausgeführt werden 
müssten. Damit würde dann aber zugleich der Vortheil 
erreicht, dass diese Rohrleitungen, wie es neuerdings 
bei Strassenanlagen üblich ist, unter die Trottoirs zu 
liegen kommen würden, und dass dann nicht mehr 
jede Reparatur an den Leitungen eine Strassen- 
sperrung mit sich bringen würde. 
In engen Strassen würde es sogar mit Vortheil für 
die Strassenleitungen verbunden sein, wenn die letzteren 
von dem Tunnel aus zugänglich gemacht werden 
könnten. Dies geschieht, indem man die Deckenconstruction 
auf die ganze Strassenbreite ausdehnt, den Erdaushub seitlich 
bis an die Kellermauern der Häuser sich erstrecken lässt 
und an letzteren entlang die Gas- und Wasserleitungen führt, 
Im Uebrigen ist für den Fall, dass sich eine Strasse 
für die Aufnahme des Tunnels und ‘der daneben anzu- 
orduenden Rohrleitungen in der That zu eng erweisen sollte, 
die Anlage zweier eingeleisiger Tunnels in zwei benachbarten 
Parallelstrassen vorgeschen. 
Ein zweites Bedenken, nämlich das zu grosser Raum- 
beschränkung des Tunnels, entfällt in Anbetracht des Um- 
standes, dass der elektrische Betrieb weder Rauch 
  
  
     
    
   
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
     
   
  
    
	        
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