Full text: Motoren und Hülfsapparate für elektrisch betriebene Hebezeuge

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digkeit den Hebel 5 und die Achse a. Damit legen sich die 
in ungleich abgestuften Abständen angeordneten Kohlenstifte 
kı,kga.... der Reihe nach auf einander und schliefsen eine 
Abteilung des Anlasswiderstandes A nach der anderen kurz, 
bis endlich die Netzspannung unmittelbar am Motor liegt. 
Die Kohlenträger h sind beweglich federnd auf der Achse a 
dureh doppelt gewundene Torsionsfedern f befestigt, die zu- 
gleich als Stromzuleitungen dienen. Der Anlasser kann statt 
durch einen Zentrifugalregulator auch durch ein anderes 
Hig. 32. Fig. 34. Fig. 33. 
  
  
  
       
     
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Steuerorgan in Betrieb gesetzt werden, z. B. durch einen 
mittels hydraulischen Akkumulators gesteuerten Differential- 
kolben. 
Die Anlaufzeit sollte, soweit es sich mit ruhigem Anlauf 
vereinigen lässt, möglichst gekürzt werden, um erstens den 
Widerstand klein und billig halten zu können und um zweitens 
an Energie zu sparen, da schon rein theoretisch mindestens 
die Hälfte der Anlaufenergie verloren geht, wie aus dem 
Diagramm, Fig. 35, zu ersehen ist. E ist die elektro- 
motorische Kraft bei Normalbetrieb; sie steigt während der 
Anlaufzeit T von 0 bis E an, das Mittel ist bei geradlinigem 
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Verlaufe —. Ist der Anlaufstrom J annähernd konstant, so 
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S 
E 
ist demnach die übertragene Anlaufenergie => -J: T Watt- 
sekunden, die aufgewandte jedoch E.J.T. Die schraffirte 
Fläche bedeutet den Anlaufverlust in den Widerständen; er 
ist um so gröfser, je länger 7 
ist. Soll ein Anlasser mög- 
lichst gedrängt und billig wer- 
den, so lässt sich das nicht 
ausschliefslich durch Kürzung 
der Anlaufzeit erzielen, weil 
eine Grenze dadurch gegeben 
ist, dass die vorhandenen 
Massen nur allmählich be- 
schleunigt werden können, sondern auch durch Zulassung 
eines möglichst grofsen Anlaufstroms, der eine starke Zug- 
kraft entwickelt. Der Anlasser sollte in diesem Falle mög- 
lichst luftig und auf feuersicherem Fufs und in feuersiche- 
rer Umgebung aufgestellt sein. Zu schwache Anlasser sind 
unbedingt als feuergefährlich und betriebsunsicher zu be- 
zeichnen. Wenn der Motor stillgestellt werden soll, ist es 
angezeigt. zunächst wieder rasch den vollen Widerstand vor- 
zuschalten und dann erst ganz zu unterbrechen. Das Anhalten 
gestaltet sich hierdurch ruhiger und die Stromunterbrechung 
funkenlos. Wird dagegen der ganze Strom auf einmal unter- 
brochen, so ist die Verwendung von Kohlenstiftausschaltern 
mit allmählich schwächender Lichtbogenbildung und magne- 
tischer Funkenlöschvorrichtung, wie in dem bereits be- 
sprochenen Kohlenstiftanlasser von Siemens & Halske, ge- 
boten. Es ist überhaupt zweckmäfsig, sämtliche Kontakte, 
feste wie bewegliche, aus leicht ersetzbaren Koblenstiften 
herzustellen. Eine recht brauchbare Konstruktion ist in dieser 
  
  
  
  
  
  
  
  
Beziehung die Ausführung des Anlassers der Maschinenfabrik 
Esslingen, Fig. 36. Die mit einem Handrade versehene An- 
triebwelle a schliefst zunächst mittels Anschläge den Um- 
schalter u, die auf a befestigte Kurbel hebt dann den Kohlen- 
stiftarm b und schliefst so nach und nach über die einzelnen 
Kohlenkontakte den Widerstand kurz. Beim Abschalten wird 
der Arm b solange durch das Zahnsegment ce obengehalten, 
wie die Kurbel auf a das Segment ce nicht unter Ueberwin- 
dung der Spiralfeder zurückdrückt. Der Hebel 5 fällt dann 
Fig. 36. 
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auf einmal ganz ab und schaltet rasch aus. Sprague richtet 
seinen Anlasser derart ein, dass sämtliche Stromunterbrechun- 
gen nicht auf den Metallkontakten, sondern auf besonderen 
Kohlenhülfskontakten vor sich gehen. Siemens & Halske 
bringen auf dem Hebel ihres gewöhnlichen runden Metall- 
anlassers einen metallenen, bequem ersetzbaren Hülfskontakt A, 
Fig. 37 u. 38, an, der den Strom auf dem angeschraubten vor- 
springenden Kupferstück ! endgültig unterbricht, nachdem Hebel 
k die Stromschiene bereits verlassen hat. In Fig. 39 ist eine 
ähnliche, der Firma Siemens & Halske patentirte Kohlen-Hülts- 
kontaktvorrichtung cı,ca dargestellt, welche wie die eben er- 
wähnte ganz kurz vor der Stromunterbrechung parallel zum 
Hauptschalthebel in Wirksamkeit tritt und erst, nachdem 
letzterer die Stromschiene S; überschritten hat, durch den 
Hebel H und die Rolle R unter Lichtbogenbildung auseinander- 
gezogen wird. f ist ein funkenlöschender Elektromagnet. 
Die gezeichnete Stellung entspricht dem normalen Gange; 
wird K samt L und K in die Lage xy gebracht, so ist aus- 
geschaltet. 
Zum Aufbau der Rheostaten wird, um eine grolse Aus- 
strahlungsoberfläche zu erzielen, eine Reihe verhältnismäfsig 
Fig. 3; 
  
  
  
  
  
dünner Drähte oder Bänder parallel geschaltet, die sich be- 
rühren können, ohne einen Teilkurzschluss zu geben. Als 
Widerstandsmaterial empfiehlt sich solches, das viel Energie 
für kurze Zeit aufnimmt, als billigstes Eisendraht oder Eisen- 
band, das einen beträchtlichen Widerstandskoöffizienten hat und, 
wenn richtig eingebaut, ziemlich heifs werden darf. Die Eisen- 
bänder — in Amerika sollen häufig die Abfälle der Armatur- 
bleche Verwendung finden — werden, durch Zwischenlagen von 
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