Full text: Motoren und Hülfsapparate für elektrisch betriebene Hebezeuge

  
  
  
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brechung des geschwächten Erregerstroms mit geringerer 
Funkenbildung. W ist der Ankeranlasswiderstand, w» ein 
zusätzlicher Widerstand im Erregerkreis zur Steigerung der 
Umlaufzahl. Die Selbstinduktion der Erregerwicklung, die 
Ursache der Funkenbildung, lässt sich dadurch fast ganz 
unschädlich machen, dass man die Wicklung beim Wegnehmen 
vom Netz auf einen Widerstand schlielst, in welchem der 
Extrastrom seinen Verlauf nehmen kann (Nebenschlussaus- 
schalter der Elektrizitäts- A.-G. vorm. Schuckert & Co.)). 
Häufig genügt es, einfach den geschwächten Hauptstrom zu- 
Fig. 49, 
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erst abzutrennen und nach einiger Zeit die Erregung zu 
öffnen. Hierbei übt die Schaltung zugleich eine gewisse 
elektrische Bremsung aus, da der Motor als Dynamo auf die 
Erregung arbeitet. Unter Umständen wird man auch dauernd 
einen genügend grofsen Widerstand parallel zur Erregung 
legen, siehe z. B. w in Fig. 50; eine oder zwei Glühlampen 
erfüllen den Zweck vollständig. Bei häufiger Benutzung des 
Hebezeugs wird die Erregung überhaupt nicht ausgeschaltet. 
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Eine sinnreiche Anordnung des Nebenschlusswiderstandes zur 
allmählichen Schwächung und schliefslichen Abtrennung des 
Erregerstroms hat Egger in Elektrot. Z. 1894 S. 453 ange- 
geben: in der gezeichneten Stellung der Fig. 44 ist die Er- 
regung Null, in der punktirten Lage am gröfsten. 
Da der Nebenschlussmotor kein erhebliches Anzugmoment 
besitzt, muss man ihn in gewissen Fällen leer anlaufen lalsen, 
um ihn hierauf selbstthätig mit der Arbeitswelle zu verbin- 
den, etwa mittels einer magnetischen Kupplung, deren Er- 
regerspule an den Bürsten des Motors liegt und die in Wirk- 
samkeit tritt, sobald der Motor eine gewisse elektromotorische 
1) Elektrot. Z. 1894 8.136. 
  
   
Gegenkraft der Bewegung entwickelt. Beim Ausschalten hat 
man dann noch den Vorteil, das Hebezeug für sich rasch 
zum Halten bringen zu können, während der Motor mit seinem 
schweren Anker weiterläuft. 
9) Die Hauptausschalter und die magnetischen Sicher- 
heitsausschalter — letztere sind wegen einfacherer Bedienung 
unter allen Umständen den unsicheren, feuergefährlichen 
Schmelzsicherungen vorzuziehen — entwirft man zweckmälsig 
als Augenblicks- oder Schnappausschalter mit Hülfskontakten 
Fig. 44. 
  
  
  
  
  
aus Kohle. Fig. 45 stellt einen Handausschalter dar, der je- 
doch leicht selbstthätig zu gestalten ist. Hier verlässt zuerst 
die kupferne federnde Hauptkontaktfläche a die Klemme c, und 
erst beim Weitergehen unterbricht der auswechselbare Kohlen- 
kontakt 5 vollständig. Als gelungene Konstruktion ist der 
Strafsenbahnausschalter!) der Union Elektrizitäts-Gesellschaft 
in Berlin zu bezeichnen, der in Fig. 46 in ausgerückter Stel- 
lung gezeichnet ist. Den Hauptschluss bildet der Metallbügel 
b von a zu aı; hierzu parallel liegt ein zweiter Kreis über 
einen Kohlenkontakt ce, d, dı und zwei magnetische Funken- 
löscher m, mı. Sobald das Solenoid s seinen Anker anzieht 
Fig. 46. 
  
und die Klinke k freigiebt, reifst die gezeichnete Feder f die 
Schiene 5 von den Kontakten a, aı los. Der Strom wird 
jedoch erst durch den Kohlenpfropfen e unterbrochen. Fig. 47 
giebt einen Sicherheitsausschalter von Siemens & Halske 
wieder. Das Solenoid S, das vom Hauptstrom durchflossen 
wird, zieht seinen Kern X um so mehr in sich hinein, je 
grölser die Stromstärke J ist, und schaltet dabei einen immer 
länger werdenden Lichtbogen zwischen den Kohlenstiften cı 
und ca in den Hauptstrom ein, wodurch dieser geschwächt 
wird. Ueberschreitet die Stromstärke eine gewisse obere 
Grenze, so schlägt ca in die unterbrochene Stellung 3 über. 
Als Grundregel für die Konstruktion von Sicherheitsaus- 
schaltern, wie sie in der Müllerschen Ausführung (D. R. P. 
67471) von der Elektrizitäts-A.-G. vorm. Schuckert & Co. 
1) Z. 1896 S. 1477. 
  
  
  
   
   
   
  
   
  
  
   
  
   
  
   
   
   
    
  
  
    
	        
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