Full text: Motoren und Hülfsapparate für elektrisch betriebene Hebezeuge

  
  
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bener Weise aus (Am). und der gröfsten Leistung (A„)max be- 
stimmen. Dr. Behn-Eschenburg!) findet für ihn den Wert 
Detall... u ...%..089 
wobei %k das Verhältnis der tEisenverluste zu den Kupferver- 
lusten zum Ausdruck bring und o eine Gröfse ist, die pro- 
ur 
portional x bezw. L,’ ist. Je grölser demnach die Streu- 
ung eines Motors ist, desto überlastungsfähiger ist er. Motoren 
mit Locharmatur sind deshalb überlastungsfähiger und er- 
geben auch infolge der grölseren Streuung einen geringeren 
Anlaufstrom als andere Konstruktionen. 
In Fig. 56, 57 und 58 ist nun eine Reihe Betriebskurven, 
die an Drehstrommotoren der Maschinenfabrik Oerlikon?) auf- 
genommen wurden, zu weiterer Aufklärung über die Eigen- 
schaften dieser Motorform dargestellt. Fig. 56 gilt für einen 
4 PS-Motor von 110 V und 1450 Min.-Umdr. Es sind in 
Funktion der Nutzleistung angegeben die Kurven für die ver- 
brauchte Stromstärke, für die relative Schlüpfung s in pCt, 
für den Nutzeffekt und den Leistungsfaktor cosp, welch 
letzterer u. a. insbesondere durch Verringerung des Luft- 
Fig. 56. 
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Leistung in kn 
4 5 
  
SQ 
wor 
NS 
zwischenraumes erhöht werden kann. Fig. 57 bezieht sich 
auf die Anlaufperiode des 4 PS-Motors. Es sind für ver- 
schiedene Primärspannungen der Anlaufstrom und das Anzug- 
moment in mkg verzeichnet. Letzteres wächst nach Gl. 
(14) und (17) beiläufig mit dem Quadrat der Klemmen- 
spannung. Fig. 58 giebt interessante Auskunft über die Ab- 
hängigkeit des Anzugmomentes vom gesamten Ankerwider- 
stand W3. Bei festgebremstem Anker wurde der Motor ge- 
rade wie ein gewöhnlicher Transformator mit verschiedenen 
zusätzlichen äufseren Widerständen W (Fig. 50) untersucht. 
Die Kurve für das Anzugmoment lässt deutlich erkennen, 
dass durch Zuschalten von Widerstand bis etwa W = 0,2 Ohm 
das Anzugmoment steigt, um allerdings von da ab wieder 
abzufallen. Aufserdem sind für diesen 69 PS-Motor noch der 
Anlaufstrom, der durch Vermehrung des Ankerwiderstandes 
ganz erheblich verringert werden kann, und die Umlaufzahl 
in Funktion des zusätzlichen Widerstandes aufgetragen. 
Es dürfte hier nun nicht unangebracht sein, im Anschluss 
an die graphischen Darstellungen die sechs wesentlichen An- 
forderungen an einen guten Drehstrommotor zusammengefasst 
wiederzugeben. Erstens sollte die Schwankung der Um- 
drehungszahl zwischen Leerlauf und Normalbelastung gering 
sein, für einen 5 PS-Motor höchstens 6 pCt, für einen 100 
PS-Motor höchstens 3 pCt. Zweitens muss der Motor unter 
Belastung mit möglichst grofsem Moment anlaufen. Die 
Maschinenfabrik Oerlikon baut z. B. Kranmotoren ohne 
Schleifringe und ohne jegliche Regulirvorrichtung, deren An- 
laufmoment durch entsprechende Wahl der Widerstands- und 
Streuungsverhältnisse das normale um das 2- bis 3fache 
übertrifft). Die Ankerschlüpfung beträgt allerdings bis 12 pCt, 
und der Leistungsfaktor ist verhältnismäfsig niedrig. Dr. 
L. Bell erwähnt Motoren, die mit einem Moment anlaufen, 
das bei gleicher Stromstärke um 50 pCt gröfser ist als das 
I) Schweiz. Bauz. 139. 
2) E. T. Z. 1896 S.. 88, Dr. Behn-Eschenburg. 
3) »Polyphase Currents« von S. Thompson. 
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normale!). Drittens sollte der Nutzeffekt, auf den allerdings 
nicht einseitig und ausschliefslich Gewicht gelegt werden darf, 
etwa der nachstehenden Tabelle entsprechen, in der zugleich 
der vierte Punkt, nämlich der Leistungsfaktor, also dag Ver- 
hältnis der wirklichen zur scheinbaren Wattzahl oder der 
Cosinus des Phasenwinkels 9 zwischen Netzstrom Jı und 
Netzspannung D;, aufgeführt worden ist, eine Gröfse, die der 
Einheit möglichst nahe zu bringen ist. 
Motor Nutzeffekt Leistungsfaktor 
PS pCt cos 91?) 
1! 75 0,65 
d s0 0,72 
12 84 0,75 
15 88 0,78 
100 92 0,82 
Gelingt es, den Leistungsfaktor z. B. von 0,75 auf die 
Einheit zu bringen, so bedeutet das eine Verkleinerung der 
Generatoren, Transformatoren und Leitungen um etwa 1 
ihrer Gröfse, also eine ganz wesentliche Ersparnis. Diese 
Fig. 57. 
  
  
  
ZusaluniderstandimAÄnker 
Phasenverschiebung fı hat nun ihre Ursache in dem sog. 
Magnetisirungsstrom, einer Komponente des Gesamtstromes, 
die der Spannung stets um 90° nacheilt und welche erforder- 
lich ist, um das Magnetfeld des Motors zu schaffen. Der 
Magnetisirungsstrom kann durch im Netze verteilte Konden- 
satoren (Stanley Manufacturing Co.) oder durch übererregte 
Synchronmotoren geliefert werden, zwei Hülfsmittel, welche 
die Phasenverschiebung vollständig aufheben können. 
Einen fünften Anhaltspunkt für die Güte eines Drehstrom- 
motors gewährt die Gröfse des Leerlaufstromes, in dem sich 
gewissermalsen der Nutzeffekt und der Leistungsfaktor wieder- 
spiegeln, da er sich aus der der Spannung um 900 nacheilenden 
Magnetisirungskomponente, die sich ebenso wie K in Fig. 51 
bei allen Belastungen annähernd gleich bleibt, und der mit 
der Spannung phasenigleichen Arbeitskomponente für Eisen- 
und Lagerverluste zusammensetzt. Obere Grenzwerte für den 
Leerstrom dürften 20 bis 30 pCt des Stromes bei Normalbe- 
lastung sein. Schliefslich ist je nach der Betriebsart die 
grölsere oder geringere Ueberlastungsfähigkeit eine an Mo- 
toren zu stellende Anforderung. 
) Esson, Electrieian Bd. 38. 
  
 
	        
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