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der Deutschen, mit besonderer Berücksichtigung der Friesen. 317
dabei herauskommen könnte, wäre eine Dislocation gewisser Hirntheile,
die eine etwas andere Lage im Verhältnils zum Schädeldach erlangen könn-
ten. Die Thatsache der Grofsköpfigkeit bleibt also bestehen, und damit
die Möglichkeit, dals auch die grofsen Schädel in Friesland und Bremen
einer erblichen Uebertragung ihre Entstehung verdanken.
Da die Höhlenschädel von Sclaigneaux mit polirtem Steingeräth
gefunden sind, so könnte man in ihnen einen Anhalt für die Annahme
sehen, dafs von einer alten, der neolithischen Periode angehörigen Vor-
geringerem Grade
bevölkerung die Neigung zur Brachycephalie und, im
freilich, zur Chamaecephalie in germanische Stämme hineingekommen sei.
Ich möchte jedoch, obwohl ich die Möglichkeit eines solchen Verhältnisses
anerkenne, doch noch nicht die Existenz desselben ohne Weiteres anneh-
men. Das Gesagte wird jedoch dazu führen, solchen Verhältnissen gröfsere
Aufmerksamkeit zu widmen, und namentlich zu untersuchen, ob durch blofs
individuelle Einwirkungen derartige makrocephale Formen zu erklären sınd.
2) Wir haben unter den Schädeln von Nordwestdeutschland und
Niederland eine verhältnifsmäfsig grofse Zahl solcher Schädel kennen ge-
lernt, bei welchen eine eigenthümliche Veränderung des Schädelgrundes,
namentlich eine Art von Eindrückung der Umgebung des Hinterhaupts-
loches gegen den Schädelraum stattfindet. Es sieht eben aus, als wenn
auf mechanische Weise ein von der Wirbelsäule her wirkender Druck den
ganzen Knochenring um das Foramen magnum oecipitale aufwärts gedrängt
habe, oder als ob umgekehrt ein von dem Scheitel her wirkender Druck den
Schädel so niedergedrückt habe, dafs er um den durch die Wirbelsäule unter-
stützten Theil der Basis herum vorgedrängt worden sei. Eine solche Verän-
derung ist schon seit langer Zeit beobachtet worden, und ich habe bei @ele-
genheit einer Untersuchung über den Cretinismus zuerst eine Uebersicht
der vorhandenen Beobachtungen gegeben !), auf welche ich verweisen kann.
Ich habe dazu noch einen sehr charakteristischen Fall von Lobstein?)
1) Virchow, Gesammelte Abhandlungen. S. 972.
2) J. F. Lobstein, Traite d’anatomie pathologique. Paris 1829. Atlas. Pl. I.