Full text: Beiträge zur physischen Anthropologie der Deutschen, mit besonderer Berücksichtigung der Friesen

      
   
  
  
  
  
  
    
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
    
  
  
   
   
  
  
   
  
   
  
   
  
  
    
   
   
   
    
  
  
320 Vırcnow: Beiträge zur physischen Anthropologie 
getroffen wird. Dieser letztere Fall oder nach Hrn. Boogaard die par- 
os Impression seheint im Ganzen seltener einzutreten, weil die Wölbune 
Gelenkhöcker etwas mehr nach hinten gerichtet ist und ein in Ihrer 
ns wirkender Druck zunächst wenigstens die Apophysis basılaris 
freiläfst. Nichts ist, auch bei den nicht mit Impression versehenen 
Schädeln meiner Gruppe häufiger, als eine Verlängerung der Gelenkhöcker 
nach hinten, welche bei stärkerer Ausbildung einen Verschluls des Fora- 
men condyloideum posterius oder gar eine Obliteration der Fossa con- 
dyloidea posterior im Gefolge hat. Besonders häufig ist dies auf der 
linken Seite der Fall, wenigstens bei meinen Schädeln, während Hr. Boo- 
saard die rechte Seite als die häufiger eingedrückte bezeichnet. Unter 
den 5 Zuiderzee-Schädeln des Vrolik- Museums fehlt dem einen (Nr. 17) 
das linke Foramen condyloideum posterius, einem (Nr. 19) sowohl das 
Foramen, als die Fossa linkerseits, bei einem (Nr. 18) fehlen die Fora- 
mina beiderseits. Von den 6 Warga- Schädeln hat einer (Nr. II) links 
kein Foramen, einem (Nr. IV) fehlen. beide Foramina, einem (Nr. D) so- 
wohl die Foramina, als die Fossae. Von den 7 bremischen Schädeln hat 
der eine (Nr. 1) rechts keine Fossa, dem anderen (Nr. 2) fehlen beide 
srolsentheils, zugleich ist rechts kein Foramen condyloideum vorhanden, bei 
dem dritten (Rathskeller) sind beide Fossae mit Knochenmasse gefüllt, 
bei dem vierten (Bleikeller) sind sie nicht nur sefüllt, sondern es ist links 
auch noch eine besondere kleine Gelenkfläche an der Stelle entstanden. Von 
den 8 Ankum-Schädeln hat Nr. I keine Foramina und beide Fossae sind ver- 
strichen; bei Nr. HI fehlt rechts sowohl das Foramen, als die Fossa, 
während links die Grube mit Knochenwucherung gefüllt ist, dagegen das 
Loch persistirt; Nr. V hat beiderseits keine Gruben, bei Nr. VI und Vu 
fehlt Grube und Loch links. 
Diese Erscheinungen lassen, wie mir scheint, keinen Zweifel dar- 
über, dafs der die Gelenkhöcker treffende Druck häufiger nach hinten 
oder, anders ausgedrückt, dals er mehr bei aufgerichteter Stel- 
> 
hin wirkt, 
lung des Kopfes eintritt. Nicht selten fNachen sich dabei die Gelenk- 
höcker ab, und wenn gleichzeitig die Gruben hinter ihnen mit Knochen- 
masse erfüllt werden > wenn gar noch, wie an dem Zuiderzee-Schädel 
Nr. 19 und mehreren der Warga- und bremischen Schädel, ausgedehntere, 
:auhe Knochenmassen im Umfange erscheinen, so macht es den Eindruck, 
  
  
  
 
	        
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