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tanellen, sowie selbst die Knochen des Schädels bei Hydrocephalie er-
leiden: diese Spannung gestattet nicht, dafs der Schädel sich, wie eine
schlaffe Blase, um den Atlas herunter senkt. Die Gröfse der Last ist
hier jedenfalls ohne Bedeutung; das Gewicht des Kopfes ist auch ohne
Hydrocephalus und ohne Hyperostose ausreichend, um einen starken
Druck auszuüben, und es wird daher immer auf besondere Bedingungen
des Einzelfalls ankommen, ob Senkung der Seiten- und Umfangstheile des
Schädels eintritt oder nicht. Dies wird wohl am sichersten bewiesen
durch das faktische Verhältnifs der Schädeleapaeität. Nach der Zusam-
menstellung des Hrn. Boogaard betrug der Schädelinhalt von 6 ım
Leidener Museum befindlichen Schädeln mit basilarer Impression 1290 —
1370—1450—1450—1680—1790 Cub. Oent. Dies ergiebt im Mittel 1505
Cub. Cent., während das Mittel aus 4 hydrocephalischen, nicht einge-
drückten Schädeln, die derselbe Gelehrte untersuchte, 2852, das Minimum
1890 Cub. Cent. betrug. Die von mir erwähnten 'eingedrückten Schä-
del haben eine Capacität von 1240—1270-—1470—1510— 1725 (der eine
Bandter ist nicht gemessen worden), also im Mittel von 1443 Cub. Cent.
Es sind also unter 11 eingedrückten Schädeln höchstens 3, welche den
Verdacht der Hydrocephalie erregen könnten. Diesen steht aber eine
gleiche Anzahl gegenüber, bei denen die Capacität geringer als 1500 ist,
deren Gewicht also auch im lebenden Zustande lange nicht das mittlere
Gewicht eines gewöhnlichen Kopfes erreichen konnte.
Leider fehlt es uns fast ganz an brauchbaren Sektionen solcher
Fälle. In dem Stockholmer Falle fand man in den Hirnhöhlen fast 6
Unzen klarer Flüssigkeit und an der rechten Kleinhirn-Hemisphäre in der
Gegend der Tonsille einen Eindruck, entsprechend der Erhebung des
Hinterhauptsbeins. Es handelte sich um einen Gewohnheitssäufer, von
dem freilich erzählt wurde, dafs er als Knabe einen ungewöhnlich srolsen
Kopf gehabt habe. In dem einen Leidener Falle!), der einen 62jährigen,
kräftigen, aber kleinen Mann betrifft, wird berichtet, dafs der Mann bis
zu seinem 40. Lebensjahre keine ernstliche Krankheit gehabt habe; von
dieser Zeit an begannen die willkürlichen Bewegungen zu leiden, zuerst
nur an den Unterextremitäten, dann am Schlund und der rechten Gesichts-
1) Boogaard |. ce. Bl. 83.