Full text: Beiträge zur physischen Anthropologie der Deutschen, mit besonderer Berücksichtigung der Friesen

   
hne 
ken 
sen 
des 
sen 
am- 
im 
Oah 
505 
nge- 
num 
chä- 
eine 
Jent. 
den 
eine 
) ist, 
tlere 
I\cher 
ist 6 
ı der 
des 
von 
olsen 
gen, 
n bis 
von 
‚uerst 
ichts- 
der Deutschen, mat besonderer Berücksichtigung der Friesen. 3831 
seite, endlich folgte Erschwerung des Sprechens. Bei der Autopsie fand 
man die Seitenhöhlen des Grofshirns weit und mit heller Flüssigkeit ge- 
füllt, am Pons Varolii einen tiefen Längseindruck, am rechten Nervus 
opticus und am linken N. abducens Atrophie u. s. w. Aufserdem ist nur 
noch von einem der Leidener Fälle!) bekannt, dafs die alte Frau an 
zunehmender Lähmung der Extremitäten und der Sprache gelitten hatte. 
Erwägt man, dals die paralytischen Symptome offenbar der zu- 
nehmenden Veränderung des Schädelgrundes und dem dadurch hervor- 
gebrachten Druck auf basilare Hirntheile zuzuschreiben sind, so wird man 
dem an sich unleugbaren, aber doch sehr mälsigen Hydrocephalus internus, 
selbst wenn dessen Präexistenz dargethan werden könnte, schwerlich einen 
hervorragenden Einflufs auf die Veränderung des Tribasilarbeins beilegen 
können. Viel stärkere und sicherlich congenitale Formen von Hydroce- 
phalus bestehen ohne allen Schädeleindruck. Ueberdies handelt es sich 
in den Leidener Fällen um vordere Impression, und wenn wir erfahren, 
dafs in dem am besten beobachteten Falle der Mann bis zu seinem 
40. Lebensjahre gesund war, von da ab aber bis zu seinem erst 22 Jahre 
später erfolgten Tode eine langsam zunehmende Zahl paralytischer Stö- 
rungen zeigte, so folgt daraus ganz bestimmt, dafs die Veränderung des 
Tribasilarbeins auch erst vom 40 Jahre ab eine zunehmende Ausdehnung 
erlangt hat, dals sie also einen mehr senilen Charakter gehabt haben muls. 
Infantile und juvenile Formen werden sich auch nach meiner An- 
sicht überwiegend an den Gelenkhöckern selbst und an den ihren vor- 
dersten Abschnitt kreuzenden intracondyloidealen Synchondrosen, nächst- 
dem an der hinteren oceipitalen und endlich an der sphenooceipitalen 
Synchondrose äufsern, und zwar in der Art, dafs innerhalb der Knorpel 
selbst Biegungen eintreten, wodurch die Stellung der einzelnen oceipitalen 
Wirbelstücke zu einander und zur Nachbarschaft sich ändert. Erfahrungs- 
gemäls zeigen sich an solchen anomal gebogenen Stellen später sehr ge- 
wöhnlich Verdickungen, Knochenvorsprünge, Stacheln und Höcker, und 
das ist das, was ich auch bei meinen Schädeln unverhältnifsmäfsig 
häufig bemerke, nicht nur bei eingedrückten, sondern auch bei nicht 
eingedrückten. Dabei ist jedoch nicht zu übersehen, dafs manche sehr 
1) Boogaard Il. c. Bl. 90. 
   
    
     
    
    
    
     
  
    
     
   
   
   
   
   
   
   
   
   
    
   
   
   
   
    
    
        
  
  
   
  
 
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.