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der Deutschen, mat besonderer Berücksichtigung der Friesen. 339
(5. 279) beschrieben sind, nicht minder bemerkenswerth sind. Sie deuten
meiner Meinung nach bestimmt darauf hin, dafs sehr frühzeitige Ab-
weichungen in der Stellung des Kopfgelenkes als veranlassende Ursachen
der veränderten Knochenbildung aufzufassen sind. Es wird dies um so
weniger abzuleugnen sein, wenn zugleich nachweisbare Veränderungen in
dem Verhalten der nächstbetheilisten Muskeln vorhanden sind.
Die Geschichte des Caput obstipum und der Torticolles un-
terstützt diese Auffassung. Ich habe in unserer Sammlung zwei Präpa-
rate davon aufgestellt, welche die allmählichen Veränderungen gut erken-
nen lassen. Beide stammen von erwachsenen, jedoch im Alter nicht sehr
vorgerückten Personen, bei denen zugleich halbseitige Störungen in der
Gesichts- und Schädelbildung sehr auffällig sind. In dem einen Falle),
wo der rechte Musculus sternocleidomastoideus fibrös entartet und ver-
kürzt war, sind die Ooronae ganz platt, nach hinten und aufsen verlän-
gert und sehr ungleich. Die rechte ist länger und mehr gestreckt, die
linke breiter und mehr nach aufsen gerichtet. Dem entsprechend ist auch
die rechte Fossa condyloidea posterior grofsentheils verstrichen. Am hin-
teren Rande des Hinterhauptsloches und zwar auf der äufseren Fläche
der Schuppe findet sich eine breite, überknorpelte Gelenkfläche. Die Ce-
rebellargruben sind flach, dagegen die Knochen sehr verdünnt und hinter
den Gelenkhöckern stark eingebogen. Die sehr kräftisen Warzenfort-
sätze ragen weit über die Ebene der Gelenkhöcker hervor, indem die
ganze Basilargegend tief eingedrückt erscheint. Trotzdem ist der Olivus
stel. — In dem zweiten Falle?), der von einem 3ljährigen Manne
stammt, dessen rechter Musculus sternocleidomastoideus gleichfalls fAbrös
degenerirt und stark retrahirt war, und bei dem die Halswirbelsäule eine
Curve mit der Concavität nach rechts bildete, sind die Gelenkhöcker des
Hinterhauptsbeins nach hinten abgeflacht, die Gruben dahinter fast ver-
strichen, die Foramina condyloidea posteriora sehr klein. Der Atlas ist
leicht dislocirt. Sein hinterer Bogen schiebt sich etwas in das Hinter-
hauptsloch hinein, und man sieht, dem entsprechend, jederseits hinter
der Corona den Rand des Loches mit einer schmalen Rinne versehen,
!) Präparat Nr. 9a vom Jahre 1871 in der Sammlung des Pathologischen Instituts.
2) Präparat Nr. 58b vom Jahre 1868 ebendaselbst.
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