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Der Bereich des nördlichen und südlichen Verfahrens kann hier
nicht von Ortschaft zu Ortschaft genau angegeben werden. Einerseits
ist die Unterscheidung der ungehauchten harten Verschlusslaute von den
weichen in gewissen Fällen weiter gegen N. bewahrt als in den übrigen
und andererseits nimmt der Stärkeunterschied gegen den Nordteil hin
allmählich ab, so dass ein Uebergangsstreifen mit kaum vernehmlicher
und bei den Jüngeren erlöschender Unterscheidung dazwischen liegt.
Mit ungefährer Bestimmung lässt sich sagen, dass das südliche Ver-
fahren bei Oberndorf, Balingen, Münsingen einsetzt.
Von den Fällen, in welchen die Südaussprache die harten und
die weichen Laute anders aufteilt als das Mhd., kann hier nur ge-
nannt werden, dass das b, g der Vorsilben be-, ge- bei Unterdrückung
des e vielfach ‚zu 9, k wird, so pseizo besetzen, ksessa gesessen, und
dass anlautendes mhd. d vorwiegend zu Z verstärkt ist, so in Zekka
decken, fayx Dach, farturste verdursten.
Die Zwecke dieser Darstellung nötigen dazu, auch in der schrift-
lichen Wiedergabe dieser Verhältnisse Beschränkung zu üben
und im allgemeinen der Schreibung des Mhd. oder Nhd. zu folgen.
In der Fachbezeichnung der Sprachwissenschaft sind auch die „wei-
chen“ Verschlusslaute der Mundart zur „stimmlosen“ Hauptart zu
rechnen, wie denn die schwäbisch-niederalemannische Mundart des Lan-
des überhaupt keine „stimmhaften“ Geräuschlaute kennt.
Von der im Mhd. gültigen Auflösung der weichen Ver-
schlusslaute d, d, g, wo sie nach e oder ö und zugleich
vor e für ahd. ö stehen, zeigt die MA. durchweg noch reich-
liche Beispiele, bei @ freilich nur in Namen. Dabei führt die
Lautverbindung ibe, ige zu mhd. 2, das völlig übereinstimmt
mit dem aus dem Ahd. überkommenen 2, und damit zu schwäbi-
schem eö, niederalemannischem 3, ö, so mhd. 722 (ahd. Zögiz), schwäb.
Zeit, niederal. lit, lit er liegt, mhd. gif (ahd. gidöt) schwäb. geiz,
niederal. g?Z, göt er gibt, dagegen ege (ahd. egö) zu dem neuen
mhd. Zwielaut eö? (s.$ 28) und damit zu schwäbischem az,
niederalemannischem eö, so mhd. Zreit (ahd. Zregit), schwäh.
trait, niederal. treit er trägt, mhd. geseit (ahd. gösegit), schwäb.
gsait, niederal. gseit gesagt.
Unter den einzelnen Mitlauten zeigen de Nasenlaute
in der MA. die stärkste Veränderung. Darum seien sie zuerst
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