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besprochen. Der Zahnnasenlaut » ist, wie schon wiederholt
berührt, im vollen Auslaut sowie vor den Reibelauten s, 5, f
ganz allgemein, in ansehnlichen Teilen der Mundart auch vor
it, k, d aufgelöst, ebenso m vor pf, daher m@ Mann, z@ Zahn,
zeis Zins, 07380 wünschen, ferf fünf, aber auch d7 Ente, gaüt
(mhd. gänt) sie gehen, bäk Bank, h@ko henken, säd Sand, läd
Land, $Z&pf(0)l Stempfel. Andererseits kennt der Süden (wie schon
8 34 gesagt) Verdoppelung der Nasenlaute nach betonten kurzen
(bzw. gekürzten) Selbstlauten, so ön”na meinen, Sinn scheinen.
Ueber die südöstliche Umwandlung des z in 9 s. 8 39.
Die Auflösung des » vor Verschlusslauten ist in ihrer Verbreitung
sehr mannigfaltig abgestuft. In der Lautgruppe and (Hand, Sand, Wand)
reicht sie besonders weit. Auch in der Lautfolge nk, nt samt mpf
Irift- nach a und e (Bank, Rank, henken, schenken, Ente, Dampf, Krampf,
1 üben dämpfen) gilt sie in einem grossen Westgebiete bis ö. von Cannstatt,
von Esslingen, Urach, Mengen und bis Neuhausen ob Eck. Viel enger be-
ch die ‚wei. grenzt ist die Auflösung nach ö, «. So wird ink, int und impf (trinken,
Winter, schimpfeln) zu 27%, &%t, &tpf und unk, umpf (getrunken, Trunk,
Stumpf) zu Öük, öüpf um Balingen und Ebingen, dann im Vor- und
Niederalemannischen (wo mhd. @», ün als %, © gesprochen wird, vgl. $ 20)
zu tk (bzw. &k), 7%, ipf und @k (bzw. Ök), äpf um Spaichingen und
Schwenningen, heute auffallenderweise ohne Berührung mit dem Ba-
linger Gebiet. Ueber die Auflösung des » in den Lautfolgen äxft, Ent,
uont s. beim kurzformigen Zeitwort 8 79 ff.
Einfacher liegen die Dinge beim Lippennasenlaut m. Zu-
meist bleibt er unverändert, auch im Auslaut. Doch kennt der
Süden hier häufig Verdoppelung im Wortinnern zwischen Selbst-
lauten und auch im Auslaut, so ndmmo Namen, sümmo schäu-
men, dömm Baum. In unbetonter Silbe nach e ist auslautendes
m allgemein aufgelöst (über -e»). So wurde älteres fadem Faden
zu fado, bodam Boden zu böda. Von diesem Vorgange ist im
schw Osten auch das auslautende = nach r, Z (Arm, Wurm, Halm)
betroffen, indem durch Einfügung eines e die Lautgruppe -rem,
-lem entstand (arem, wurem, halem), die dann zu -ra, -la
wurde (äro, würs, häls).
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