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Leitformen: I. einsilbige ohne Umlaut in der Mehr-
zahl: Einz. 1 (Werf.) $uo Schuh, fi$$ Fisch, 2 (Wessenf.) $uos,
fi$s, 3.4 (Wemf. Wenf.) $uo, fi$$; Mehrz. 1. 2. 3u>, fiss, 3.
$ua, fi$$ oder fi$$a, 4. Sua, fiSS.
II. einsilbige mit Umlautin der Mehrzahl: Einz. 1. gast
Gast, arm Arm, 2. gasts, arms, 3. 4. gast, arm; Mehrz.
1.2. gest, erm, 3. gest, erm oder gesto, erma, 4. gest, erm.
III. mehrsilbige auf -» ohne Umlaut in der Mehr-
zahl: Einz. 1. pfo$to Pfosten, reaga Regen (2. pfostos, reagas),
3. 4. »foSto, reago, Mehrz. pfo3to, reaga.
IV. mehrsilbige auf -a mit Umlaut in der Mehr-
zahl: Einz. 1. gärto Garten, wägo Wagen (2. yärtos, wägas),
3. 4. gärte, wäga;, Mehrz. gerta, weEga.
Wie schon oben gesagt, gehen die mehrsilbigen anderen Ausgangs
als auf -en mit den einsilbigen. So beugt Monat (määünat) wie I, Acker,
Vogel mit der Mehrzahl ekk(a)r, feg(a)l wie II. — Nach I gehen von
umlautbaren einsilbigen Wörtern zumeist noch: Ort, Ruck, Punkt,
Schuss, Hund (doch auch Mehrzahl Rind, hend), Schuh ($x>, bei diesem
konnte das » wie > aus en angesehen und das Wort damit zu III ge-
rechnet werden). — Auch nach III gehen wenige Wörter, viel mehr nach
IV. Die Wörter dieser beiden Klassen gingen im Mhd. zumeist nach der
schwachen Beugungsart. Durch ihren Uebertritt zur starken Beugungs-
art hat diese sehr an Zahl zugenommen. — Bei den umlautenden der
Klassen II. IV mit Selbstlaut a (Gast, Arm, Garten) erfolgt die Ver-
wendung der Umlautformen e und e in der Mehrzahl nach bestimmten
Sonderordnungen. Wörter, die erst neuerlich den Umlaut annahmen
(wie Tag, Arm), haben stets e, die altumlautenden meist e (so neg(a)l
Nägel). — Die Wörter auf rm, Im, rn müssen im Osten nach $ 38 die
Einzahl auf r>, la bilden: @ro Arm, hälo Halm, döro Dorn. Trotzdem
sind sie zu den einsilbigen zu rechnen. — Eine Besonderheit stellen
die wenigen männlichen starken Wörter auf e dar, wie ®ne Aehne
(Grossvater), jokole Jakoblein. Ihre seltene Mehrzahl geht ebenfalls
auf e aus.
Bei den männlichen Dingwörtern schwacher Art musste
in der Mundart im Werfall der Einzahl durch Schwund der
mhd. Endung -e (dote Bote) endungslose Form entstehen, alle
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