Einzelfällen von Angleichungen seien ausgewählt: dlast
bleibt, Zekhuoxa Lebkuchen.
B. Die Wortbeugung
Die Wortbeugung des Fränkischen zeigt zahlreiche Eigen-
arten, in denen sie von der Schriftsprache abweicht, auch man-
che, die sie nicht mit dem Schwäbischen teilt. Doch bestehen
in der Wortbeugung zwischen dem Fränkischen und dem Schwä-
bischen so viele Uebereinstimmungen, dass diese kurze Darstel-
lung hier noch häufiger auf das Schwäbische verweisen kann
als bei der Darstellung der Laute.
I. Fallbeugung
Bei der Fallbeugung ist im Fränkischen wie im Schwä-
bischen der Gebrauch des Wessenfalls auf bestimmte Wen-
dungen eingeschränkt; der Wemfall ist beim Dingwort, so-
viel bekannt, überall aufgegeben.
Die männlichen Dingwörter zeigen dieselben Klassen und
Hauptarten wie im Schwäbischen: starke, die in der Mehr-
zahl keine Endung zusetzen (Einz. 20% Tag, bouda Boden, Mehrz.
t6y, beido), schwache, die in der Mehrzahl die Endung 9
hinzufügen (Einz. 6% Wagen, Mehrz. wexo Wägen), beide in
der Mehrzahl teils mit, teils ohne Umlaut des Selbstlautes (Mehrz.
$u3 Schuhe oder fios Füsse).
Wie im Schwäbischen müssen die in der Einzahl auf -a ausgehenden
mehrsilbigen Wörter zu den starken gerechnet werden, zu den
schwachen nur die, welche > erst in der Mehrzahl zufügen. So sind
garts Garten, pfo$to Pfosten als stark anzusehen, obwohl sie in der
Mehrzahl die »-Endung aufweisen und obwohl sie im Mhd. (Einz. garte,
pfoste) schwach waren. — Die Gruppe der im Mhd. auf -en, -enes (wa-
gen, wagenes) ausgehenden ist im Fränkischen zumeist einsilbig ge-
worden, so wöx Wagen, föd Faden, moriy Morgen (Feldmass). — Die
Zahl derer ohne Umlaut in der Mehrzahl ist wie im Schwäbischen
sehr beschränkt, insbesondere bei den starken (842 die Schuhe). Um-
gelautet sind z. B. tey Tage, wexa Wägen, hefoe Häfen, grewa Gräben
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