Full text: Elektromechanische Konstruktionen

  
  
  
  
    
114 Wechselstromgenerator mit zwei Stromkreisen. 
Bleche in der üblichen Weise durch Flanschen gehalten; in radialer Richtung sind sie 
durch schwalbenschwanzförmige Federn und Schrauben an die Querträger des Guss- 
stückes befestigt. 
Die Ausbildung des Ankergehäuses als Rad mit grossen Naben hat neben der 
leichten Auswechselbarkeit der einzelnen Segmente noch den Vortheil, dass dadurch 
die genaue Centrirung von Magnetrad und Anker möglich ist ohne Anwendung einer 
grossen Grundplatte. Diese Konstruktion ist meines Wissens zuerst von Charles 
Brown im Jahre 1894 bei den grossen Wechselstrom-Generatoren der Frankfurter 
Centrale angewendet worden und hat sich so gut bewährt, dass der jetzt in derselben 
Centrale zur Aufstellung kommende Generator von 1500 PS auch in der gleichen 
Weise ausgeführt wird. 
Die Magnetpole der vorliegenden Maschine sind Klötze von Schmiedeeisen, die 
durch Einschnitte in Stücke von 4"/),>5 cm Querschnitt abgetheilt sind. Zweck dieser 
Einrichtung ist die Vermeidung von Wirbelströmen, die in soliden Magnetkernen sehr 
stark auftreten würden. Die Magnete sind an ein gusseisernes Rad von innen mittelst 
Schrauben befestigt. Hier drängt sich nun zunächst die Frage auf, ob das gusseiserne 
Rad eine im Vergleich zu seiner Beanspruchung durch Centrifugalkraft auf Zerreissen 
genügende Festigkeit hat. Wir wollen bei dieser Untersuchung, um ganz sicher zu 
gehen, annehmen, dass die Speichen nur auf Biegung, nicht aber auf Zug beansprucht 
werden, dass also die Festigkeit des Umfanges allein ausreichen muss, um ein Zer- 
reissen zu verhindern. Der mittlere Durchmesser des Radumfanges ist 146cm, und 
der radiale Querschnitt nach Abzug des Loches für die Schraube ergiebt sich aus 
der Zeichnung zu 235 qcem. Der Radumfang wiegt 960 kg, so dass 1 cm des Um- 
fanges 2,08 kg wiegt. Jeder Magnetkern wiegt 44,5 kg und der aufgewickelte Draht 
25,5 kg; zusammen 70 kg. Dieses Gewicht wird in einem mittleren Radius von 
93 cm mit 185 Touren p. M. gedreht. Aus der Formel für die Centrifugalkraft 
F = 0,00112U’RG 
berechnet sich der Zug, den jeder Magnet ausübt, zu 
F = 35,7 x 70 = 2500 kg. 
Wir können ohne grossen Fehler annehmen, dass alle Magnete zusammen eine 
32 mal so grosse Kraft gleichförmig über den Umfang vertheilt ausüben. Es kommt 
also auf den cm Umfang ein radialer Zug von 
2500 > 32 
<a 174 kg. 
In gleicher Weise berechnet sich der radiale Zug durch die Centrifugalkraft im guss- 
eisernen Ring selbst zu 
58 ke. 
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
  
   
  
  
   
  
   
  
  
   
   
   
   
  
  
   
  
    
  
  
    
 
	        
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