164 75 PS Drehstrommotor.
haupt etwas grösser gemacht wird als sonst nöthig wäre und aus diesem Grunde
wurden die Gabeln aus Messing genommen. Wenn auch die Schlüpfung vergrössert
und der Wirkungsgrad verkleinert wird, so ist dieser Nachtheil unbedeutend im. Ver-
gleich mit dem grossen Vortheil einer einfachen und betriebssicheren Anlage, verbunden
mit der Ersparniss an Bedienungspersonal für die Schöpfwerke, welches in jenen ab-
gelegenen Gegenden überhaupt schwer zu beschaffen wäre. Es werden je nach Be-
darf und dem Wasserstand 2 oder mehr Motoren gleichzeitig von demselben Generator
aus angelassen und zwar während der letztere voll erregt ist, aber nur etwa die halbe
Tourenzahl hat. Sobald die Amptremeter in der Centrale zeigen dass die Motoren,
deren jeder seine eigene Leitung hat, angezogen haben, wird die Tourenzahl des Gene-
rators auf ihren normalen Werth gebracht.
Um den Betriebszustand des Motors zu untersuchen, berechnen wir zunächst die
Feldstärke aus Formel (80). Wir haben für Leerlauf und sehr nahezu auch für Be-
lastung
2150 = 2,1 x 50 > N x 1500 x 10°,
wenn N in Einheiten von 10° eingesetzt wird. Die Gleichung giebt
N = 1,74.
Wenn der magnetische Widerstand der Stege zwischen den Löchern in Feld und
Anker verschwindend klein wäre, so könnten wir ohne Weiteres aus Formel (81) den
Magnetisirungsstrom und aus (85) den Leerlaufstrom berechnen. Die unmittelbare
Anwendung dieser Formeln ist jedoch in diesem Falle nicht zulässig, weil der geringe
Eisenquerschnitt in den Stegen den magnetischen Widerstand vergrössert, also ähnlich
wirkt als ob d vergrössert würde. Dieser Einfluss lässt sich rechnerisch folgender-
maassen darstellen. Nach Fig. 49 ist das Verhältnis der Querschnitte von Eisen und
Luft wie 4:18. Nun ist nach Formel (82)
1,74 = 0,637 >= B. x 26,7 x 25 x 10
Be = 4100.
Wenn das Eisen keinen merklichen Widerstand hätte, so wäre nach Formel (83)
1i=2,6.
Diese Stromstärke genügt jedoch nicht, den Fluss von 1,74 zu erzeugen, denn die
Induktion in den Stegen ist 18/4 mal so gross als jene im Luftraum und mithin von
oO oO
einer Grössenordnung, welche eine merkliche Verstärkung der Erregung bedingt. Der
IR Magnetisirungsstrom muss also grösser als 2,6 A sein. Der genaue Werth desselben
soll nun zunächst bestimmt werden.
Die Aufgabe lässt sich am einfachsten so stellen: Gegeben ist ein magnetischer
ul Kreis, der aus 20,15 cm Luft und 2% 3,25 cm Eisen besteht, wobei der Querschnitt
des Eisenpfades nur #/,; von jenem der Luft ist. Zu bestimmen ist die Erregung für
aa: