Full text: Praktische Dynamokonstruktion

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I. Magnetische Beziehungen. 3 
innerhalb der für Konstrukteure elektrischer Maschinen interessan- 
ten Grenzen, also vielleicht, um recht hoch zu greifen, innerhalb 
der Temperaturen von 0° bis 100° C., die Einflüsse der Erwärmung 
auf den magnetischen Widerstand des Eisens so gering sind, dals 
man besser thut, sie nicht zu berücksichtigen. Ich fand beispiels- 
weise dadurch, dals ich an mehreren Maschinen bei verschiedenen 
Temperaturen Beobachtungen anstellte, ungefähr bei 70° C. Tempe. 
raturerhöhung — einer Grölse, mit der man in der Praxis füglich 
nicht rechnen wird — nur eine Widerstandszunahme des Guls- 
eisens um circa 12°). Selbst dieser geringe Einfluls soll aber 
später berücksichtigt werden, indem wir von vornherein einen et- 
was höheren Mittelwerth für den magnetischen Widerstand an- 
nehmen. Dann läfst sich der magnetische Widerstand eines Kör- 
pers ausdrücken 
1 
W= = 2. 
Hierin bedeutet Z den Weg, den die Kraftlinien in dem be- 
treffenden Medium zurückzulegen haben, q den Querschnitt des- 
selben senkrecht zur Richtung der Kraftlinien; s ist wieder eine 
Konstante des Materials, der specifische magnetische Widerstand. 
Der Faktor o ist eine bisher noch nicht mathematisch fixirte 
Funktion, durch welche der Einflulfs der Dichte der Kraftlinien 
auf den Widerstand des Körpers, durch welchen sie gehen, aus- 
gedrückt wird. Wenn man nämlich einen magnetischen Strom- 
kreis ein Mal mit einer bestimmten Anzahl von Amperewindungen 
= x erregt, so erhält man angenommen y Kraftlinien; verdoppelt 
man nun die Anzahl der Amperewindungen zu 2x, so erhält man 
nicht auch die doppelte Anzahl 2y Kraftlinien, sondern eine 
geringere Grölse. Der Faktor o ist also keine Konstante; die 
Analogie mit dem elektrischen Widerstand geht hier verloren: 
denn während bei diesem der Werth ohne Erwärmungseinflüsse 
St ; 
miS ae const. ist, 
tritt der magnetische Widerstand 
ns 
wer oo 
q 
in Abhängigkeit von der jeweiligen Dichte der Kraftlinien pro 
cm? auf. 
1* 
 
	        
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