32 II. Elektrische Beziehungen.
Energieverluste, der dadurch entsteht, dals der elektrische Wider-
stand der Ankerbewicklung eine gewisse Anzahl Voltampere ver-
zehrt.") Diese Anzahl Voltampere durch geeignete Wahl des elektri-
schen Ankerwiderstandes zu der ventilirenden, Wärme ausstrah-
lenden Oberfläche des Ankers in ein passendes Verhältniss zu
setzen, ist der geeignete Weg, den Querschnitt des Ankerdrahtes
zu bestimmen. Wenn die soeben erwähnten zwei anderen Ur-
sachen, welche die Ankererwärmung veranlassen, nämlich die mag-
netische Reibung oder Hysteresis und die Wirbelströme im Eisen
des Ankers, auf das richtige Mafs reducirt sind durch geeignete
Wahl des Sättigungsgrades, der Tourenzahl und der Anzahl der
Pole, so erhält man zufriedenstellende Werthe unter der Annahme,
dafs Ankerverlust (in Watt ausgedrückt) — 0,1: Ankeroberfläche
(in cm? ausgedrückt). Entwickeln wir aus dieser Beziehung eine
mathematische Formel für den Querschnitt des Ankerdrahtes.
Der durch den im Widerstande des Ankers W, flielsenden
elektrischen Strom J„ bedingte Verlust an Voltampere ist J.?: W;;
unter der Wärme ausstrahlenden Oberfläche des Ankers verstehen
wir kurzweg seine gesammte Oberfläche, ob bewickelt oder nicht.
Wir wollen nun im folgenden die Rechnung zunächst für
Trommelanker ganz allgemein durchführen.
I Wa — 0120;
Die Oberfläche des Trommelankers setzt sich zusammen aus
dem Kreisinhalte der beiden Grundflächen und dem Rechtecks-
inhalt des Mantels des Cylinders,
2
RWm=01(5 +a:n)
Nun ist
), 018: ma: 1
Bu ne
wo /„ die Länge einer Ankerwindung von der einen Kollektor-
lamelle bis zur benachbarten in Metern ausgedrückt, D wie oben
die Anzahl der parallelen Ankerabtheilungen und g den Querschnitt
des Ankerdrahtes in mm? bedeuten. Naeh einer empirischen
Formel ist 3
4
D) Siehe auch E. T. Z. 1893 »Experimentelle und theoretische Unter-
suchungen an Dynamomaschinen« von Ernst Schulz.
rm meer