202 Die elektrischen Maschinen mit Collectoren.
ebenso viele Einschnitte hat. Der Kern wird durch An-
einanderreihen von 36 dieser Scheiben auf der Triebwelle
gebildet; doch sind die einzelnen Scheiben durch kleine Ein-
lagen von einander getrennt, so dass sich zwischen den-
selben Lufträume befinden. Da die Scheiben so fixirt sind,
dass die zahnartigen Erhöhungen gerade Linien bilden, so
gleicht das Ganze einem Cylinder, welcher der Länge nach
von Rinnen durchzogen ist, deren Wände einander parallel
laufen und gleich weit von einander entfernt sind. Der so
gebildete Kern wird schliesslich mit halbkugelförmigen End-
stücken geschlossen, welche mit ihrem Rande eben den Boden
der Rinnen berühren.
In die letzteren — 16 an Zahl — kommen nun die
Drähte zu liegen; die Spiralen sind ähnlich wie bei dem
Siemens’schen Inductor gewunden, d. h. der Draht durch-
läuft eine Rinne, biegt über die Kuppel und kehrt durch
die entsprechende Rinne auf der anderen Seite zurück.
Dabei erlaubt aber die eigenthümliche Construction des In-
ductors sowie der Polflächen, dass zwischen den einzelnen
Drahtwindungen fortwährend Luft zum Abkühlen circuliren
kann. Während also bei der Maschine Stiemens-Halske ein
leichtes Erwärmen der Drähte eintritt, ist ein solches bei
der Maschine Weston-Möhring fast ausgeschlossen, da die
Construction der Polflächen sowie insbesondere des Inductors
ausnahmsweise eine gute Ventilation des Inductors gestattet.
Der Inductor ist nämlich dem Gesagten gemäss nicht nur
hohl, sondern besitzt auch, da an jeder der Scheiben, aus
denen er besteht, trotz der Umwicklung mit Draht 16
Oeffnungen von innen nach aussen führen, im Ganzen 576
Oeffnungen. Da ausserdem noch die Endflächen mit Oeffnungen
versehen sind, so wird, während die Maschine arbeitet, ein
beständiger starker Luftstrom durch den Inductor getrieben,
welcher eine Erhitzung der langen Drahtwindungen der
Maschine nicht aufkommen lässt. Somit muss die Haltbar-