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Lichtmaschine von Weston.
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keit und Leistungsfähigkeit der Maschine eine vorzügliche
sein, diese, da nur wenig elektrische _Kraft_in_Wärme_ver-
wandelt_wird und so zur nutzbaren Lichterzeugung verloren
geht, jene, da die Drähte niemals glühend werden und eine
Zerstörung der isolirenden schützenden Umhüllung nicht
erfahren können. Uebrigens sei bemerkt, dass die Weston’-
sche Maschine an und für sich schon desshalb keine starke
Erhitzung erfährt, weil sie selbst in dem Falle, dass sie 10
Weston’sche Lampen speisen müsste, einen Strom von nur
wenig intensiver Spannung zu liefern hat, was später zu
erörtern ist. Dadurch ist zugleich ein den neuesten Erfah-
rungen gemäss bei der Erzeugung intensiver Ströme auf-
tretendes Moment — die lebensgefährliche Wirkung einer
zufälligen Berührung der Drähte — vermieden.
Der Stromsamnler (Fig. 101, 102, 103) ist dem Prineip
nach den bei den Siemens- und Gramme-Maschinen ange-
wendeten Stromsammlern ähnlich, unterscheidet sich jedoch
von diesen in seiner Construction dadurch, dass die einzelnen
Segmente auf der Achse spiralförmig angeordnet und durch
Luftschichten anstatt durch festes Isolirmaterial von ein-
ander getrennt sind. Die spiralförmige Anordnung der den
Stromsammler bildenden Kupferstreifen hat den Zweck, dass
die federnden Ränder der Bürsten bei der Rotation des Strom-
sammlers in jeder Stellung mit zweien seiner Theile in Ver-
bindung stehen, wodurch eine grössere Gleichförmigkeit. der
Stromstärke erzielt wird. Zweckmässig ist auch, dass der
Stromsammler in Folge der günstigen Befestigung leicht ent-
fernt und: durch einen neuen ersetzt werden kann. Die
beiden diametral gegenüberliegenden Bürsten bestehen aus
10 bis 12 elastischen Kupferplatten, welche durch Schlitze
je in drei Zungen getheilt sind. Diese haben eine solche
Lage zu dem Collector, dass alle Kanten des ganzen
Bündels auf die unter ihnen drehenden Theile des Strom-
sammlers drücken.