Magnet- und dynamo-elektrische Maschine von Lontin, 213
grössern oder verkleinern. Jeder Zapfen ist auf eine und
dieselbe Weise mit Kupferdraht umwickelt, und zwar so,
dass das Drahtende eines jeden vorangehenden Zapfens mit
dem Anfange des Drahtes des nächstfolgenden verbunden ist
und daher die Umwindungen aller Zapfen, wie im Gramme’-
schen Ringe, einen einzigen in sich geschlossenen Draht
ohne Anfang und Ende bilden.
Die Figur zeigt nur ein Inductorrad; nichts hindert
aber, auf eine und dieselbe Achse, je nach Bedarf, mehrere
aufzusetzen. Von den Verbindungsstellen der Drähte je
zweier aufeinander folgender Inductorrollen führen kurze
starke Drähte zu kupfernen Contactstücken, welche isolirt
von einander und von der Achse auf dieser befestigt sind
und die dazu dienen, die durch die Rotation des Rades er-
zeugten Inductionsströme zu sammeln und nach aussen in
die Leitung abzuführen. Letzteres geschieht durch die fest-
stehenden Schleiffedern oder Bürsten a a,, deren Enden auf
den genannten Contactstücken aufliegen und die Ströme in
der Pollinie $ N aufnehmen.
Nach dem dynamo-elektrischen Princip befinden sich die
Drahtumwindungen der Elektromagnetschenkel A A, in den
Drahtwindungen des Inductorrades, so dass die Inductions-
ströme von a, zu der Drahtwindung von A,, von hier zu
dem Drahte von A und von hier endlich in die Leitung
gehen, um aus derselben bei « wieder in die Maschine zu-
rückzukehren und den Stromkreis zu schliessen. So wirken
denn auch hier Inductorrad und Elektromagnet so lange
gegenseitig sich stärkend aufeinander, bis ersterer den
Sättigungspunct des Magnetismus erreicht hat.
Wenn bei der Drehung des Inductorrades in der Rich-
tung des Pfeiles irgend eine Rolle, z. B. D,, sich dem Süd-
pole S des Elektromagnetschenkels A nähert, so entsteht
in dem Drahte von D, ein Inductionsstrom von bestimmter
Richtung (8. 8); dasselbe geschieht mit allen nachfolgenden