Elektrodynamische Maschine von Bürgin. 215
nach der Art und Weise, wie die eisernen Kerne der Elektro-
magnete und der Inductorrollen mit Draht umwunden werden,
die Maschine für galvanoplastische Arbeiten oder für Licht-
erzeugung geeignet ist. Kurze und dicke Drähte oder flache
kupferne Bänder geben Ströme von grosser Quantität, lange
und dünne Drähte erzeugen Ströme von grosser Spannung.
Haben die einzelnen aufeinander folgenden Inductorrollen
Drahtwindungen von gleicher Richtung, so liefert die Maschine
continuirliche Ströme von einer und derselben Richtung, wie
es für galvanoplastische Arbeiten erforderlich ist; wenn da-
gegen diese Drahtwindungen abwechselnd entgegengesetzte
Richtung haben, so liefert die Maschine Lontin wie die
Alliance-Maschine Ströme von alternirend entgegengesetzter
Richtung.
Denken wir uns die Lontin’sche Maschine dahin abge-
ändert, dass das in der Fig. 108 abgebildete Rad 16 Zapfen
trägt und diese nicht in einer Ebene, sondern in 4 Ebenen
so angeordnet sind, dass die Zapfen derselben Ebene ein
Kreuz bilden und ein jedes der 4 so gebildeten Kreuze um
221/20 gegen das vorhergehende verstellt ist, so ergibt sich
das alte Modell der
50. Elektrodynamischen Maschine von Bürgin. Bürgin
gruppirte nämlich zur Zeit auf einer Achse acht Eisenstäbe
so, dass je zwei derselben, in derselben Ebene liegend, ein
Kreuz bildeten; es waren somit vier Kreuze, von denen jedes
um 221/2° gegen das vorhergehende verstellt war, so dass die
Enden der Stäbe die Gänge einer vierfachen Schraube bil-
deten. Die Enden der einzelnen auf den Eisenstäben auf-
gezogenen Drahtspiralen wurden alle gegen die Achse
geführt, liefen dann längs der Achse fort und endeten in
einen mit der Achse concentrischen, seitwärts der Kreuze
liegenden Kupferring. Dieser bestand nicht aus einem
Stück, sondern war durch isolirende Schichten in so viele
Sectionen eingetheilt, als Eisenstäbe mit Drahtspiralen auf