2994 Die elektrischen Maschinen mit Collectoren.
zeigers gedreht, so mag man die augenblickliche Stellung
der Spulen mit dem Colleetor-Cylinder zu den magneti-
schen Feldern annehmen wie man will, man wird stets eine
durch den Mittelpunct gehende Linie finden können, welche
die Figur in zwei Hälften theilt, so zwar, dass in der einen
Hälfte nur bezw. gleichfarbige Spulen und Felder sich
einander nähern, in der andern Spule nur ungleichfarbige;
für die in der Figur gezeichnete Stellung der Spulen ist
diese Linie punctirt gezeichnet.
Nähern sich nun gleichzeitig etwa zwei aufeinander-
folgende Spulen den nächsten benachbarten magnetischen
Feldern, die verschiedene Polarität haben, so entstehen in
den beiden Spulen verschieden gerichtete Strom-Impulse,
welche jedoch in Folge der beschriebenen Verbindung der
einzelnen Spulen miteinander zu einem gleichgerichteten
verstärkten Strome sich vereinigen; daher folgt, dass alle
Spulen der einen Hälfte einen Strom im Sinne der Drehung,
alle Spulen der zweiten Hälfte einen Strom im entgegen-
gesetzten Sinne geben. In den Puncten 3 und 7 kann
daher momentan ein Strom abgeleitet werden; diese Puncte
stehen aber, wie schon erwähnt, mit den Ringen r 3 und 7
und durch diese wiederum mit allen Collectortheilen in
Verbindung, welche mit 33... bezw. 77... bezeichnet sind.
In der gezeichneten Stellung stehen aber eben 2 Collector-
theile 3 und 7 auf der einen und anderen Seite unter den
Schleiffedern; diese führen also einen elektrischen Strom ab
in die sie mit einander verbindende äussere Leitung.
Auch für jede andere Stellung der rotirenden Theile
findet sich, dass stets die erwähnte imaginäre Halbirungs-
linie durch diejenigen beiden Puncte des innern Schliessungs-
kreises geht, welche mit den Collectortheilen, auf denen im
gleichen Momente die festen Schleiffedern stehen, in Ver-
bindung sind. Daraus folgt, dass von dem +Pole zu dem
_—_Pole ein continuirlicher Strom übergeführt wird.