f Physikalische Vorbegriffe.
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nach n hin vorrückt, langsam ab. Von diesem Nullpuncte
an bis zum nächsten Pole » findet dann wieder eine sehr
schnelle Zunahme der magnetischen Intensität statt, worauf
wieder in n ein Maximum folst, das sich eine Strecke über
rn hinaus nahezu constant erhält, um dann langsam bis auf
Null herabzusinken. Man sieht hieraus, dass das Maximum
des inducirten Magnetismus nicht in zwei Puneten des Eisen-
ringes liegt, sondern über eine gewisse Strecke ausgebreitet
ist, und dass sich von s nach 0° und wieder von n nach O
hin so zu sagen zwei verlängerte Pole bilden. In Folge
hiervon liegt denn auch die Indifferenzlinie O0 O’ nicht genau
um 90° von den Polen N und $, sondern in der Richtung
der Drehung von N aus gerechnet in einem etwas grösseren
Winkel als 90° entfernt.
3. Das magnetische Feld; die magnetischen Kraftlinien.
Die Wirkung eines Magnets nach “aussen hängt von
mancherlei Umständen ab, erstreckt sich aber je nach der
Stärke der Magnetisirung und der Form des Magnets nach
allen Richtungen in verschiedener Intensität auf eine gewisse
Entfernung von demselben. Man nennt dieses Feld der
magnetischen Wirkungsfähigkeit eines Magnetpols die Wir-
kungssphäre des Poles, auch wohl einfach das magne-
tische Feld, obwohl strenge genommen der letztere Aus-
druck etwas anderes bezeichnet.
Die in $. 2 erläuterte Influenz erfolgt nur, wenn der Stab
sn (Fig. 3) sich in dem magnetischen Felde des inducirenden
Magnets S_N befindet. Uebertrifft dabei die magnetische
Anziehung das Gewicht des Stabes sn, und ist dieser frei
beweglich, so wird derselbe von dem Magnet 8 N angezogen.
Ein zweites Stäbchen weiches Eisen, welches man nun dem
Pole n nähert, wird wiederum leicht so kräftig infuenzirt,
dass die magnetische Anziehung stärker als das Gewicht des
Stäbchens wird. Auf diese Weise kann man fortfahren,
kleinere Stäbchen anzuhängen.