Full text: Die magnet- und dynamo-elektrischen Maschinen

  
   
Die Brush’sche Lampe. 
bei der Weston’schen Lampe erörtert wurde: Die Bewegung 
des Ringes wird regulirt durch diejenige des Ankers des 
Solenoids, welche letztere durch einen Lufteylinder verlang- 
samt wird. 
Sollten bei dem Betriebe mehrerer Lampen in einem Strom- 
kreise an einer derselben die Kohlen abbrennen, so würde 
die Leitung zwar durch das dünndrahtige Solenoid ge- 
schlossen, der Strom jedoch in Folge des grossen Wider- 
standes so geschwächt sein, dass die übrigen Lampen schlecht 
brennen würden. Es ist desshalb an der Lampe ein be- 
sonderer Contact angebracht, welcher beim Verlöschen einer 
Lampe diese selbstthätig aus dem Stromkreise ausschliesst, 
ohne die Leitung zu unterbrechen. 
Die Ausschalte-Vorrichtung besteht in einem kleinen 
Elektromagnet, dessen Draht von dem Zweigstrome des 
Nebenschlusses durchflossen wird. Dieser ist aber, so lange 
die Lampe normal arbeitet, nicht stark genug, den Elektro- 
magnet zu sättigen, thut dieses vielmehr erst dann, sobald 
der Hauptstrom unterbrochen und somit der Zweigstrom 
sehr gestärkt wird. Dann aber zieht der Elektromagnet 
eine Armatur an, und schliesst damit eine Leitung dickeren 
Drahtes (Z), durch den der Strom in der Lampe frei weg- 
fliessen kann. Durch den Hülfsschluss wird natürlich die 
Stromstärke des Nebenschlusses reducirt; dennoch hält der 
Elektromagnet die gedachte Armatur fest, da derselbe nicht 
nur von dem dünnen Drahte, sondern auch dem dicken 
Draht HZ in gleicher Weise umwunden ist. Sind neue Kohlen 
in die Lampe gefügt, so geht augenblicklich ein bedeutender 
Theil des Stromes durch die Hauptleitung selbst, wodurch 
die beiden anderen Ströme so geschwächt werden, dass der 
Elektromagnet seine Armatur fallen lässt, womit der Hülfs- 
schluss ausgeschaltet ist. 
Die Kohlen, welche Brush verwendet, sind mit einer 
dünnen Schicht Kupfers bedeckt und 12 Zoll englisch lang. 
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