Lampen für getheiltes Licht.
verlöschen, so wird diese mittelst eines besonderen Üontactes
sofort selbstthätig aus dem Stromkreise ausgeschlossen, ohne
dass die Leitung unterbrochen wird.?)
Derjenige Theil des Stromes, welcher durch die Neben-
schlussspule mit dünnem Drahte läuft, geht wie bei den
übrigen Lampen mit Stromverzweigung natürlich für die
Lichtentwickelung verloren; doch ist dieser Verlust so ausser-
ordentlich gering, dass er weder für das blosse Auge noch
für das Photometer wahrnehmbar ist, wie denn auch der
Unterbrechungsfunken, welchen der schwache Strom in der
dünndrähtigen Spule erzeugt, sehr klein ist.
Die vorbeschriebene Construction der Differential-Lampe
ist für die allgemeinen Beleuchtungszwecke bestimmt; und
daher ist auch der Re&ulir-Mechanismus nach oben gelegt,
so dass er nach unten keine Schatten ‚wirft; aus demselben
Grunde ist auch von der Erhaltung des Lichtbogens auf
derselben Stelle des Raumes abgesehen. Indessen kann der
Lampe durch eine einfache Vorrichtung ein constanter Focus
gegeben werden. An die Stelle der unteren Kohlen-Elektrode
tritt eine Hülse, welche die Elektrode in sich birgt. Eine
Spiralfeder strebt die Kohle aus der Hülse herauszutreiben,
doch stösst die Kohle auf einen kupfernen Ring, dessen
Durchmesser um weniges geringer ist als derjenige der Kohle.
Es ist demnach klar, dass nur der angebrannte conische
Theil der Kohle durch den Ring hindurchgeht. Die Lage Spa
des Ringes ist eine solche, dass der Focus sich am Ende
des Hubes der Zahnstange befindet, welche desshalb auch
statt einer 20cm langen Kohle eine solche von 40cm trägt.
Die untere Kohle in der Hülse hat dieselbe Länge; die
Lampe brennt daher acht Stunden. Es hat sich bereits ge-
zeigt, dass der Kupferring unter der Einwirkung des elek-
trischen Lichtes nicht so stark leidet, als wie man wohl
1} Vgl. p. 419.